Der Deutsche Filmpreis macht Berlin am 27. Mai 2016 wieder einmal zur schillernden Filmhauptstadt. Roter Teppich, gewagte Roben, Deutschlands größte Kinostars und die begehrten Lolas als Preis versprechen puren Glamour.
Für alle, die nicht dabei sein können, gibt es dennoch die Möglichkeit, alle Infos auf einen Blick zu finden: Die iTunes-Collection "Deutscher Filmpreis 2016" verschafft Filmfans Überblick über die Werke von nahezu allen Hoffnungsträgern. Die Filme werden mit Kurzinhalt und Trailer vorgestellt. Als weiteres Highlight des Angebots können Fans Gewinner der vergangenen Jahre wiederentdecken und persönliche Favoriten erneut genießen – die Filme können teils direkt gekauft, teils vorbestellt oder auch ausgeliehen werden.
Direkt nach der Verleihung werden hier außerdem alle Gewinner der Lolas zu sehen sein: itunes.de/deutscherfilmpreis
Im Fokus der Jury werden dieses Jahr vermutlich zwei Filme ganz besonders stehen: Der auf wahren Begebenheiten beruhende Politthriller "Der Staat gegen Fritz Bauer" mit insgesamt in acht Nominierungen und die berührende Charakterstudie des Ex-Boxers "Herbert" mit immerhin fünf Nominierungen:
Der Staat gegen Fritz Bauer (9 Nominierungen)
Deutschland 1957. Während die junge Bundesrepublik die NS-Zeit hinter sich lassen will, kämpft ein Mann unermüdlich dafür, die Täter im eigenen Land vor Gericht zu stellen: Zwölf Jahre nach Kriegsende erhält der kompromisslose Generalstaatsanwalt Fritz Bauer (Burghard Klaußner) den entscheidenden Hinweis darauf, wo sich der frühere SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann versteckt halten soll. Gemeinsam mit dem jungen Staatsanwalt Karl Angermann (Ronald Zehrfeld) beginnt Bauer, die Hintergründe zu recherchieren. Doch es formiert sich Widerstand bis in die höchsten Kreise: In seiner eigenen Behörde verschwinden immer wieder Akten und auch Oberstaatsanwalt Ulrich Kreidler (Sebastian Blomberg) und BKA-Mitarbeiter Paul Gebhardt (Jörg Scüttauf) behindern den unliebsamen Bauer in seinen Ermittlungen. Ein scheinbar aussichtsloser Kampf gegen unsichtbare Gegner beginnt, doch Bauer und Angermann geben nicht auf, wohl wissend, dass ihnen die Jagd auf Eichmann sowohl beruflich als auch privat alles abverlangen wird.
Herbert (5 Nominierungen)
Herbert (Peter Kurth) ist ein Berg von einem Mann. Obwohl in die Jahre gekommen, sind seine Muskeln und Fäuste immer noch sein ganzes Kapital. Früher war er „"Der Stolz von Leipzig". Heute verdient er seinen Lebensunterhalt als zuverlässiger Geldeintreiber oder Türsteher, abends bereitet er den jungen aufstrebenden Boxer Eddy (Edin Hasanovic) auf dessen ersten Titelkampf vor. Aber bald wird Herbert erkennen müssen, dass er vor den Trümmern seines Lebens steht. Seine längst erwachsene Tochter (Lena Lauzemis) hat ihn nicht mehr gesehen, seitdem sie sechs Jahre alt war. Seine Freundin Marlene (Lina Wendel) hält er auf Abstand. Und dann stellt die Diagnose ALS (Amyotrophe Lateralsklerose, eine nicht heilbare fortschreitenden Erkrankung des Nervensystems) sein bisheriges Leben völlig auf den Kopf. Herbert weiß, dass jetzt die Zeit für seinen letzten Kampf gekommen ist, dass er jetzt richten muss, was er falsch gemacht hat. Bevor es zu spät ist ...
Besondere Erwähnung verdient auch noch ein Kinderfilm, der im vergangenen Winter im Vorweihnachtskino Groß und Klein begeistern konnte - mit stimmiger Umsetzung und mitreißenden Darstellern:
Heidi (2 Nominierungen)
Die glücklichsten Tage ihrer Kindheit verbringt das Waisenmädchen Heidi (Anuk Steffen) zusammen mit ihrem eigenbrötlerischen Großvater, dem Almöhi, abgeschieden in einer einfachen Holzhütte in den Schweizer Bergen. Zusammen mit ihrem Freund, dem Geissenpeter, hütet sie die Ziegen des Almöhi und genießt die Freiheit in den Bergen in vollen Zügen. Doch die unbeschwerte Zeit endet jäh, als Heidi von ihrer Tante Dete nach Frankfurt gebracht wird. Dort soll sie in der Familie des wohlhabenden Herrn Sesemann eine Spielgefährtin für die im Rollstuhl sitzende Tochter Klara sein und unter der Aufsicht des strengen Kindermädchens Fräulein Rottenmeier (Katharina Schüttler) lesen und schreiben lernen. Obwohl sich die beiden Mädchen bald anfreunden, wird die Sehnsucht nach den geliebten Bergen und dem Almöhi immer stärker…Basierend auf dem Weltbestseller von Johanna Spyri erscheint die Neuverfilmung der Geschichte des bezaubernden Schweizer Mädchens Heidi unter der Regie von Alain Gsponer ("Das kleine Gespenst").
Jeweils gute Chancen und vielfache Nominierungen gab es auch für folgende Filme: "Colonia Dignidad - Es gibt kein Zurück" (5) - "Er ist wieder da" (5) - "Ich und Kaminski" (5)
Und das sind alle Filme (ohne Dokumentationen) mit einer Chance auf eine Lola im Überblick:
-> als beste Spielfilme nominiert
4 Könige
Grüße aus Fukushima
Ein Hologramm für den König
Er ist wieder da
Herbert
Der Staat gegen Fritz Bauer
-> für Darsteller, Drehbuch, Regie, Kamera, Schnitt, Kostüm, Maske, Szenenbild oder Ton nominiert
Colonia Dignidad - Es gibt kein Zurück
Ein Atem
Every Thing will be Fine
Hedi Schneider steckt fest
Ich und Kaminski
Mängelexemplar
Das Tagebuch der Anne Frank
Vor der Morgenröte
-> als Kinderfilme nominiert
Rico, Oscar und das Herzgebreche
Heidi
-> folgende Preisträger stehen bereits fest
Ehrenpreis des Deutschen Filmpreises: Regina Ziegler
Besucherstärkster Film: Bora Dagtekins "Fack Ju Göhte 2"