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Sarah Silverman Der weibliche Borat

Sarah Silvermans Comedy-Programm ist in Amerika schon Kult. Jetzt gibt es die tabulose und politisch absolut unkorrekte Show zu sehen sein

Am 23. Oktober bekam auch Deutschland die Gelegenheit, Sarah Silverman kennenzulernen.

Wer das ist? Sarah Silverman, eine der zurzeit angesagtesten Komikerinnen der USA. Die 1970 in New Hampshire geborene Tochter jüdischer Einwanderer, hat seit 2007 ihre eigene Show im amerikanischen Fernsehen: "The Sarah Silverman Program", welches ab Ende Oktober in deutscher Synchronisation auf "Comedy Central" laufen wird.

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Die 37-Jährige begann bereits 1993, als Darstellerin und Autorin für die legendäre TV-Reihe "Saturday Night Live" zu arbeiten. Sie wurde allerdings nach nur einer Staffel entlassen, da es keiner ihrer Sketche in das ausgestrahlte Programm schaffte. Im Anschluss an dieses Intermezzo begann sie das zu kreieren, was sie auch heute noch auf die Bühne bringt: Ein Programm, das sich ganz allein auf sie konzentriert. Jede Folge ihrer Show zeigt jeweils einen Tag im Leben ihrer Hauptfigur, die auch Sarah Silverman heißt und am Ende eine Lektion lernt. Das geschieht relativ schnell, denn die Sarah aus der Show ist naiv, teilweise pubertär, mal arrogant, rücksichts- und hemmungslos, verletzend, selbstsüchtig und kennt keine Tabus. Dabei ist sie aber immer lustig.

Ihr bissiger Witz schießt vornehmlich gegen die Konservativen, prüdes Spießertum, Verlogenheit und Klischees. Aber - und gerade das macht den Reiz aus - auch andere Gruppen bekommen ihr Fett weg: Schwarze, Behinderte, Juden, Obdachlose, Schwule, niemand bleibt verschont. Politische Korrektheit wird hierbei entlarvt. Und das alles wirkt authentisch, da Sarah mit der Wirklichkeit und der Show spielt - ihre Schwester Laura spielt in der Serie ihre Schwester Laura, ihre Freunde Brian und Steve ihre schwulen Nachbarn Brian und Steve. Selbst ihr Hund ist mit von der Partie.

Im angelsächsischen Sprachraum nannte man sie wegen ihrer Unverfrorenheit bereits den "weiblichen Borat", dabei ist sie weit mehr. Es überrascht indes, dass ihr Programm in den vermeintlich spießigen USA solch einen Erfolg erzielen konnte. "Ich glaube", so ihre Vermutung, "dass wir hier nach all den Bush-Jahren der verlogenen Moral ganz langsam ein bisschen progressiver werden."

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Hier in Deutschland wird das Publikum sicher nicht alles so "shocking" finden wie die Amerikaner. Doch wie schaut es aus mit den Judenwitzen - dürfen wir Deutsche Witze über Juden lustig finden? "Grundsätzlich schon", so Sarah selbst, "Und zwar nicht, weil ich als Jüdin sie erzähle, sondern weil kein Witz für irgendeine Nationalität, Hautfarbe, Rasse oder Religion tabu sein sollte. Entscheidend ist, aus welcher Ecke des Herzens man lacht."

Wie befreit sie auch über sich selbst lachen kann, stellte sie Anfang des Jahres in der Talkshow ihres damaliges Freundes Jimmy Kimmel ganz besonders unter Beweis. Dieser hatte es sich als "Running Gag" zu eigen gemacht, Matt Damon in jeder seiner Sendungen zu verballhornen. Sarah präsentierte prompt ein Musikvideo mit dem Titel "I'm fucking Matt Damon" - im Duett mit Matt Damon! Freund Jimmy Kimmel konterte mit dem Gegenschlag "I'm fucking Ben Affleck", ebenfalls mit diesem im Duett.

Die "Sarah Silverman Program" läuft ab 23. Oktober um 22.30 Uhr auf "Comedy Central".

"I'm fucking Matt Damon" - Sarah Silvermans Duett mit dem US-Schauspieler

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