Ryan Gosling (32) liebt die Art, wie Nicolas Winding Refn (42) Gesichten erzählt, und er glaubt, dass es den Kinozuschauern genauso geht.
Der Schauspieler ('Crazy, Stupid, Love') und der dänische Regisseur ('Pusher') hatten schon bei 'Drive' zusammengearbeitet. Als der Däne seinen neuesten Film 'Only God Forgives' vorbereitete, war dem Kanadier klar, dass er unbedingt mitmachen wollte: "Ich war froh, es zu machen. Nach 'Drive' hatte ich viele Möglichkeiten, große Filme zu drehen. Nicolas ging nach Thailand, um diesen Film zu machen, der die Leute bestimmt spalten wird. Aber er wollte trotzdem diesen persönlichen Film verwirklichen. Ich wollte ein Teil davon sein", erzählte Ryan Gosling im Gespräch mit 'Boston Herald'. "Ich wollte mit britischem Akzent sprechen, aber Nicolas bestimmte, dass er amerikanisch klingt. Bei 'Drive' war ich der Fahrer und hier war ich irgendwie eher das Medium für die Zuschauer. Es ist mehr eine Erfahrung für den Zuschauer, als dass eine Geschichte erzählt wird."
Bei 'Only God Forgives' spielt der Star Julian, dessen Bruder umgebracht wird und dessen Mutter nun auf Rache sinnt. Der Thriller ist genauso gewalttätig wie 'Drive' - Refn ist bekannt dafür, dass in seinen Filmen viel Blut fließt. "So ist er eben", beschrieb Gosling den Filmemacher, der damit aber einen direkten Zugang zum Publikum gefunden hat. "Die Reaktion ist so merkwürdig. Wir zeigten 'Drive' in Cannes und Christina Hendricks bekommt ihren Kopf weggeschossen - und alle jubelten. Sie waren so froh darüber. Und begeistert. Sie fingen an, mit den Füßen zu trampeln und zu klatschen. Es war die bizarrste Reaktion, die ich mir je vorstellen konnte. Ich weiß nicht, ich habe das Gefühl, ich lerne hier etwas. Ich verstehe diese Reaktion nicht, aber es gibt ein Bedürfnis danach. Ich denke, Nicolas hat das begriffen", bewunderte Ryan Gosling den Dänen.