Zum diamantenen Thronjubiläum leben die Kindertage von Queen Elizabeth wieder auf. Und die Öffentlichkeit darf exklusiv einen Blick in gleich zwei Häuschen werfen, die ihr besonders am Herzen liegen.
Denn schon mit sechs Jahren wurde Elizabeth stolze Besitzerin eines kleinen Spielhauses, des sogenannten "Wendy House", im Windsor Great Park nahe London. Das Gebäude, in dem nur Besucher unter 1,20 Metern Größe aufrecht stehen können, war ein Geschenk des walisischen Volkes an die zukünftige Königin. Auf zwei Stockwerken ist das Häuschen vollwertig eingerichtet. Details wie das extra angefertigte Porzellan oder der angedeutete Kamin im Wohnzimmer, machen den besonderen Charme des niedlichen Hauses aus.
Und pünktlich zu den Feierlichkeiten hat Queen-Enkelin Beatrice ein ganz besonderes Geschenk für die Oma. Sie hat dem Vier-Zimmer-Häuschen innerhalb eines Jahres einen neuen Anstrich verpasst und umdekoriert. Dennoch hatte die Queen bei der Einrichtung natürlich auch ein Wörtchen mitzureden. "Es ist ein so kleines Haus, dass sie auch kleinteilige Muster und Blumen dafür wollte", sagte Beatrice in der Dokumentation "The Diamond Queen", die die BBC zum Jubiläum ausstrahlte. Darin gibt die Enkelin exklusive Einblicke in das Häuschen, in dem auch sie "Tea Time" spielend royale Etikette lernte.
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Doch Queen Elizabeth gab sich schon als Kind nicht nur mit einem Häuschen zufrieden. Sie erbte außerdem das berühmte Puppenhaus ihrer Großmutter Queen Mary. Laut "royalcollection.org.uk" gilt es als größtes und schönstes Puppenhaus der Welt. Der prunkvolle Miniaturbau aus den 1920er Jahren verfügt über fließend Wasser, funktionierende Fahrstühle und einen winzigen Weinkeller. Da es zu den Kunstwerken der "Royal Collection" gehört, kann man sich zum Thronjubiläum das Häuschen im Windsor Castle anschauen.
Und wer nicht extra nach England reisen möchte, kann sich ein Stück aus der winzigen Bibliothek im royalen Minihaus nach Hause holen. Denn die beherbergt 170 Bücher von Autoren wie Thomas Hardy oder Arthur Conan Doyle. Eines der Büchlein, die im Original nur drei mal drei Zentimeter klein sind, ist nun auch in Deutschland im Verlag "Jacoby & Stuart" erschienen.
Der glänzende Goldschnitt und ein Einband aus bedrucktem Satin lassen keinen Zweifel an dessen edler Herkunft. "Ein Elf in London" wurde 1922 von dem britischen Cartoonist Cyril Kenneth alias Fougasse eigens für die königliche Minibibliothek im Briefmarkenformat geschrieben und illustriert. In 64 gereimten Kapiteln begleitet das Buch die Reise eines kleinen Elfen durch London, der nur mit Hilfe der Menschen den Weg zurück ins Elfenland finden kann. Die überarbeitete Version wurde der Lesbarkeit zu Liebe vergrößert und wie das Original kunstvoll verziert.
In der Neuveröffentlichung könnte nun auch die Queen schmökern. Denn Klein-Elizabeth durfte nie mit den Original-Büchlein spielen. Das Puppenhaus ist nämlich gar nichts für Kinder, sondern nur Dekoration.
jhi/iwe