Ihr Gespräch mit Markus Lanz dauerte erst wenige Minuten, da brach Nastassja Kinski in Tränen aus. Auf ihren verstorbenen Vater Klaus Kinski angesprochen konnte sie ihre Emotionen nicht mehr zurückhalten. "Das ist ein doofer Moment jetzt", sagte sie. "Ich habe nicht gedacht, dass man den Namen erwähnt". Denn eigentlich war die Schauspielerin zusammen mit Judy Winter in die Sendung gekommen, um über den "Tatort: Reifezeugnis" aus dem Jahre 1977 zu sprechen. Ihre Rolle der "Sina Wolf" verhalf ihr damals zum Durchbruch.
Doch dieses Thema war schnell abgehakt - stattdessen stellte Lanz in der am Mittwoch (10. Mai) ausgestrahlten Sendung weiter Fragen zu Klaus Kinski. Die 52-Jährige fasste sich zwar schnell wieder, besonders die von ihrer Halbschwester erhobenen Missbrauchsvorwürfe in dem Buch "Kindermund" gingen ihr aber sichtlich nahe. "Was geht Ihnen da durch den Kopf, was wussten Sie davon?", fragte Lanz. "Meine erste Reaktion war diese jetzt", antwortete sie in Anspielung auf ihre Tränen.
Sie selbst habe das Buch nie gelesen. Auch ihre Schwester Pola habe sie seit Jahren nicht mehr gesehen.
Während des Interviews stand ihr Judy Winter zur Seite und lockerte die Situation mit eigenen Anekdoten auf. Dennoch wirkte Kinski nervös, zupfte immer wieder ihren Rocksaum zurecht und blickte Richtung Publikum. Nachdem das Gespräch beendet war, blieb sie den Rest der Sendung still.
Gelegenheit, über aktuelle Projekte zu sprechen, bekam Nastassja Kinski zuvor aber noch: Derzeit plane sie einen Dokumentarfilm über Jugendliche und Sport. "Ich bin dabei aber hinter der Kamera", sagte sie.