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Menowin Fröhlich Neuanfang eines Badboys

Menowin Fröhlich
Menowin Fröhlich
© Frank Hempel/menowin.de
Badboy und Sänger Menowin Fröhlich hat seine Haftstrafe abgesessen und will mit einem neuen Album zurück in die Charts. Im Interview spricht er mit Gala.de über sein neues Album, die Liebe und warum er jetzt immer pünktlich ist

Menowin Fröhlich, 24, machte in der Vergangenheit hauptsächlich durch eine Haftstrafe wegen Körperverletzung auf sich aufmerksam. Jetzt will der "DSDS"-Zweitplatzierte jedoch zurück auf die Bühne. Seit Ende vergangenen Jahres, ist der gebürtige Münchner wieder frei und voller Tatendrang. Am 15. Juni kommt "Round 'N' Round" auf den Markt, die erste Single seines neuen Albums "White Chocolate", und läutet das neue Leben des ehemaligen Badboys ein. Für ihn steht nach seinem Gefängnisaufentalt fest: "Als die Tore für mich aufgingen, hat sich mein Leben geändert."

Das Cover zu Menowin Fröhlichs neuer Single "Round 'N' Round".
Das Cover zu Menowin Fröhlichs neuer Single "Round 'N' Round".
© 8 Loops Records

Menowin, Sie sind gerade vom Dreh Ihres Videoclips zu "Round 'N' Round" aus Spanien zurückgekommen. Was erwartet uns?

Unser Ziel war es, Urlaubsfeeling rüberzubringen. Die Sonne, der blaue Himmel, super Meer, viel Klippen, Strand und natürlich hübsche Mädchen. Das Video wird es in der englischen und in der spanischen Version geben. Auf der CD werden aber beide Versionen drauf sein.

Sie sprechen Spanisch?

Eigentlich nicht, aber das Faszinierende an der Sache ist, die Spanier haben mir überzeugend versichert, dass sich mein Spanisch wirklich akzentfrei anhört. In meiner Sprache, Romano, gibt es auch oft dieses gerollte "R". Außerdem höre ich sehr viel spanische Musik, von Louis Miguel beispielsweise.

Schlummert in Ihnen ein kleiner Latino?

Ja, ich fühl das richtig und war schon immer ein großer Fan von dieser Musik.

"White Chocolate" wird Ihr erstes eigenes Album sein. Warum sind Sie dafür zu einem kleinen Label gewechselt?

Es ist einfach besser, wenn du ein engagiertes Indie-Label hast, als ein großes Label, das nur mit halbem Herzen dabei ist. Die Leute, mit denen ich momentan zusammenarbeite, sind zu 100 Prozent und mit jeder Faser ihres Körpers bei dem Projekt dabei. Genau das habe ich gebraucht.

Das neue Album ist größtenteils auf Englisch, fiel Ihnen die Umstellung schwer?

Auf Deutsch oder auf Englisch texten ist eine ganz andere Liga. Mein Englisch ist halt nicht so ausgereift. Ich schreibe die Storys alle auf Deutsch und die werden dann ins Englische übersetzt.

Stammen die Geschichten aus Ihrem Leben?

Die Texte, die ich schreibe, kommen alle aus meinem tiefsten Herzen. Es sind Geschichten, die ich so selbst erlebt habe.

Inwieweit sind Sie dabei von Ihrer Vergangenheit im Gefängnis inspiriert?

"Let Me Out" auf dem Album habe ich beispielsweise im Knast geschrieben. Es geht darum, draußen eine Frau zu haben, einen Menschen, den man wirklich über alles liebt, aber die Mauern lassen dich einfach nicht zu ihr. Dann gibt es eine Nummer, die heißt "Bad". Darin erzähl ich, wie die Drogen mich immer mehr in eine Scheinwelt hineingezogen haben, ich mich darauf eingelassen habe und irgendwann feststellte, dass sie mir nicht gut tun. Das ganze Album erzählt wirklich viel aus meinem Leben und über Themen, die mir am Herzen liegen.

Apropos Herz, in "Round 'N' Round" geht es um die Liebe auf den ersten Blick. Ist das auch eine wahre Geschichte?

Ja, ich habe das selbst schon einmal erlebt. Damals war es eine Frau, die ich gesehen und mich gefragt habe: "Wo warst du die ganze Zeit?" Es ist dieser Funken, dieses Gefühl in dir drin, wenn du diesen Menschen ansieht und denkst: 'Mensch, genau die ist es!' Es ist gigantisch.

Was ist aus Ihnen beiden geworden?

Ja, irgendwie nichts. Ich war zu doof. Ich habe alles in den Sand gesetzt, weil mir andere Dinge wichtiger waren. Aber das ist schon ganz lange her.

Und was ist Ihnen heute wichtig?

Ich möchte gar nicht mehr über die alten Sachen reden, sondern jetzt einfach allen beweisen, dass ich mich geändert habe. In meinem Leben hat sich einfach was getan. Ich bin jetzt immer pünktlich, stehe früh auf und mache meinen Job. Wenn ich Termine habe, bin ich der Erste, der da ist. Ich gehe jetzt erwachsen und diszipliniert mit solchen Dingen um. Alles hat sich zum Positiven gedreht.

Ein guter Anfang war auch Ihr mit 1200 Tickets ausverkauftes "Welcome Back"-Konzert im April in Köln. Haben Sie mit soviel Andrang gerechnet?

Natürlich dachte man sich zwischendurch, hoffentlich geht das nicht in die Hose. Aber als ich dann erfuhr, dass das Konzert ausverkauft ist, war ich so happy und motiviert. Ich wollte am liebsten an dem Tag schon auf die Bühne gehen.

Hat Ihre neue Lebenseinstellung zu diesem Erfolg beigetragen?

Jeder, der mich noch von früher kennt wird jetzt schon an meinem Gesicht sehen, dass ich gesund bin und es mir gut geht. Ich bin voller Power. Die ganze Art, wie ich mit Menschen rede und umgehe, hat sich verändert. Ich stehe mit offenen Armen da und sage: Kommt her, ich umarm euch alle!

Jennifer Hinz

gala.de

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