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Megan Ellison Sie rockt Hollywood

Kult-Movies, Motorräder, ganz viel Geld: Darum gilt Megan Ellison als Filmproduzentin der Stunde

Der große Auftritt liegt ihr nicht. Als Megan Ellison vor wenigen Wochen bei der Oscar-Verleihung über den roten Teppich ging, blinzelte die Filmproduzentin unsicher ins Blitzlichtgewitter der Kameras. Lächelte verlegen, griff schnell die Hand ihrer Begleiterin. Erstaunlich. Wird die 27-Jährige doch gerade in Hollywood als einer der spektakulärsten Macher gehandelt. "The Master", "Zero Dark Thirty" oder jetzt "Spring Breakers" - Ellison war an vielen Filmen beteiligt, die in letzter Zeit für Furore sorgten. Sie ist die Tochter des toughen, millionenschweren Unternehmers Larry Ellison. Ein wenig "Achtung hier komm ich!"-Attitüde - man hätte es verstanden.

Wie tickt also diese Frau, die 2006 mit gerade mal 20 Jahren ins Filmgeschäft einstieg und innerhalb der vergangenen 24 Monate so durchstartete? Sie selber will sich nicht erklären. "Frau Ellison gibt generell keine Interviews", beantwortet ihre Sprecherin eine Anfrage von "Gala". Also muss man sich über sie ein wenig umhören in L. A. Die meisten loben sie. "Wenn sie von einem Projekt überzeugt ist, schreibt sie ruckzuck einen Scheck", sagt ein befreundeter Geschäftsmann "Gala".

Klar, bei dieser schwerreichen Familie ist das auch kein Problem, denkt man, aber für Megan Ellison geht es nicht darum, sich mit Papas Millionen ein wenig Movie-Glamour zu kaufen. Sie liebt gute Filme, die Arbeit am Set. Am liebsten investiert sie in ambitionierte Projekte, die den Studios zu riskant sind, die auf der Kippe stehen. Brad Pitts "Killing Them Softly" zum Beispiel oder "The Master". "Sie ist der Han Solo des Films. Du denkst, nichts klappt, dann kommt sie vorbei und rettet dich", zitiert die US-"Vanity Fair" Joaquín Phoenix.

Sie ist ein scheuer Retter. Auf ihrem Twitter-Account hat Ellison als Profil-Bild einen Eisberg eingestellt. Sie reitet gern, früher sogar professionell, mag Motorräder (Harley Davidson), hört Rock-Musik, trägt Boots und Jeans, twittert Zitate von Leo Tolstoi oder Mark Twain. Hat sie einen Freund? Darüber ist nichts bekannt. Muss sie ins Rampenlicht treten wie bei den Oscars, hält sie sich zurück, vielleicht weil ihr älterer Bruder, der ebenfalls im Filmbiz ist, es liebt, sich als Macher zu inszenieren. Da gilt man schnell als Protzer, und nicht jeder gönnt einem den Erfolg. Hollywood-Strippenzieher Harvey Weinstein soll die Geschwister von ganzem Herzen nicht mögen.

"Das Geheimnis der Langeweile ist es, nichts ungesagt zu lassen", twitterte Megan kürzlich ein Zitat von Voltaire. Nun, obwohl sie so zurückhaltend ist, wird es mit ihr nicht langweilig werden. Gerade hat sie die Rechte am "Terminator"- Franchising gekauft und arbeitet an einem Film über WikiLeaks-Gründer Julian Assange.

Mitarbeit: Anna-Barbara Tietz

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