"Verpiss dich!"
Der Kopf wird durch eine saftige Ohrfeige zur Seite geworfen.
"Verzeihung. Verpiss dich, Genosse!"
Es ist Indiana Jones größte Feindin, die den vorwitzigen Archäologen vor der anschließenden üblen Tracht Prügel bewahrt. Auch im vierten Teil der Indy-Saga, "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels", hat Harrison Ford nichts von seiner Abenteuerlust eingebüßt.
Zwar bewahrt Irina Spalko, gespielt von einer großartigen Cate Blanchett, ihn hier noch vor der Faust ihres KGB-Kollegen. Und ist doch die große Feindin, mit der sich Indy rumschlagen muss. Wortwörtlich, denn auch wenn Irina aussieht wie Mia Wallace aus "Pulp Fiction" und den Degen schwingen kann wie die Braut in "Kill Bill", ist sie vor allem schlagkräftig. Und ziemlich schmerzbefreit. Denn die Dame bekommt nicht nur den ein oder anderen rechten und linken Haken ab, sondern sieht sich beispielsweise auch mal von einer Horde hungriger Ameisen bedroht.

Krabbeltiere, mit denen sich Archäologen von Berufs wegen herumschlagen müssen, dürfen natürlich im neuen Indiana-Jones-Streifen nicht fehlen. Ebenso wenig wie Skorpione, über die Indy nur müde lächeln kann, Skelette und indianische Giftpfeile. Jawohl, Giftpfeile, denn Indy macht sich auf in das ferne Peru. An seiner Seite: Shia LaBeouf, der den jungen Möchtegern-James-Dean Mutt Williams spielt. Der Vergleich mit James Dean ist nicht weit hergeholt, spielt "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" doch in den 1950er Jahren. Deswegen sind die Leute vom KGB auch meist die wirklich Bösen, gegen die Indiana Jones doppelt so gerne die Peitsche schwingt.
Premierenfeier: "Indiana Jones" in Cannes

