Wegen eines Fotos, das ihn mit mehreren Schweineköpfen zeigt, musste sich "Tatort"-Darsteller Jan Josef Liefers in der Vergangenheit einige Kritik anhören. In der aktuellen "Tatort"-Folge, die am Sonntag (13. April) ausgestrahlt wurde, wurde endlich das Rätsel um die toten Schweine gelöst: In seiner Rolle als Gerichtsmediziner "Karl Friedrich Boerne" testete Jan Josef Liefers die tödliche Wirkung eines Hammers auf einen menschlichen Schädel - weil sich Mensch und Schwein anatomisch stark ähneln, ließ sich sein "Tatort"-Charakter Schweineköpfe liefern.
Im November 2013 hatte Jan Josef Liefers ein Foto von Dreharbeiten bei Facebook gepostet. Es zeigte ihn in der Rolle des "Tatort"-Mediziners "Karl-Friedrich Boerne" vor mehreren - offensichtlich toten - Schweinen. "Wochenende ... Zeit für ein gutes Gespräch unter Freunden!", schrieb er scherzend zu dem Bild.
Ein Spaß, den ihm viele Tierfreunde übel nahmen: "Ekelhaft und die Äußerung ist im Zusammenhang mit den Köpfen getöteter Lebewesen moralisch höchst bedenklich. Dislike", schrieb zum Beispiel eine aufgebrachte Userin. Andere meldeten den Schauspieler bei den Facebook-Betreibern wegen unangemessener Inhalte, der Account von Jan Josef Liefers war zwischenzeitlich gesperrt.
"Boernes" Test an den Schweinen brachte im 25. Fall des Münsteraner "Tatort"-Teams übrigens entscheidende Hinweise zu dem Mann, der "Kommissar Thiel" (Axel Prahl) und seine Kollegen auf Trab hielt. Der selbst ernannte Rächer der Stadt verkleidete sich als Superheld. Sein Ziel: das Geklüngel um den Bau eines als Wellnessoase getarnten Bordells aufzudecken. Doch "Der Hammer" geht noch weiter: Er verpasst den Beteiligten einen tödlichen Denkzettel. Dran glauben musste unter anderem Schlagerstar Frank Zander, der sich als Zuhälter erst das Gesicht verätzen und dann den Schädel einschlagen lassen musste.
Wenn auch bei Twitter zahlreiche Zuschauer sich über den Fall abfällig äußerten - zu konstruiert, zu unrealistisch - , so war das Interesse doch riesig: 12,78 Millionen Menschen schalteten am Sonntagabend ein, nur 30.000 weniger als beim Münster-"Tatort"-Rekord aus dem vergangenen Jahr, wie "dwdl.de" berichtet.