"Kaum steht das Finale von GNTM bevor, melden sich einige Ex-Teilnehmerinnen zu Wort, um über die vermeintlich schlimmen Umstände während der Dreharbeiten zu berichten und den Sender schlechtzureden", beginnt Günther Klum, 76, sein Statement auf seiner Website "klum.com".
Ex-GNTM-Teilnehmerinnen packen über angebliche Missstände aus
Der Vater von Heidi Klum, 48, bezieht sich damit auf die Schlagzeilen der letzten Woche. Kurz vor dem GNTM-Finale, in dem die Österreicherin Lou-Anne zur Siegerin gekürt wurde, erhoben einige Ex-Kandidatinnen extreme Vorwürfe. Den Anfang machte Lijana Kaggwa, 25, Kandidatin aus dem Jahr 2020, als sie dem Casting-Format in einem YouTube-Video Manipulation sowie gezielte Streitauslösung durch die Produktion vorwarf. Kurz darauf meldete sich auch Nathalie Volk, 25, zu Wort und berichtete über angebliche Missstände hinter den Kulissen. Nathalie nahm bereits 2014 im Alter von 16 Jahren an der Show teil. Sie bezeichnet das Verhalten der Verantwortlichen als "Körperverletzung und Mobbing an jungen Frauen".
Zu diesen Vorwürfen nahm bereits GNTM-Sprecherin Tina Land gegenüber GALA Stellung. Doch auch Günther Klum hat Redebedarf und stellt in seinem Statement klar: "GNTM war und ist weiterhin eine Unterhaltungssendung und soll den Zuschauer amüsieren. Und wie geschieht das? Durch Zickereien, Streit, und durch eine weite Palette an Stilmitteln, derer sich der Sender – wie im Übrigen jedes andere TV-Format auch – bedient."

Günther Klum redet Klartext zu den Vorwürfen
13 Jahre lang arbeitete Günther Klum eng mit der Castingshow zusammen, indem er viele der Kandidatinnen – insbesondere die Gewinnerinnen – für seine Modelagentur ONEeins Fab unter Vertrag nahm. 2021 änderte sich das jedoch überraschend, die Vermarktung der Models liegt seitdem bei der Künstleragentur SAM Artists, die zur ProSiebenSat.1-Tochtergesellschaft Seven.One Entertainment Group gehört. Ob das auch an der anhaltenden Kritik von einigen ehemaligen Kandidatinnen gegenüber der Agentur lag, ist unklar. Doch Fakt ist, die Vorwürfe der Ex-GNTM-Teilnehmerinnen konzentrieren sich neuerdings weniger auf die Agentur ONEeins Fab, dafür mehr auf die Produktionsfirma RedSeven Entertainment und den ausstrahlenden Sender.
Günther Klum nimmt diese nun in Schutz. Er bezweifelt, dass viele der Kandidatinnen ihre Verträge vorher richtig gelesen haben, sonst wäre ihnen klar gewesen, worauf sie sich mit einer Teilnahme einlassen: "Ex-Kandidatinnen, die oft schon während der Sendung stark polarisierten, gingen in den letzten Jahren an die Öffentlichkeit, und stellten unterschiedliche Partner der Sendung, darunter auch und insbesondere das Management ONEeins fab, an den Pranger, weil ihnen die Umstände der Zusammenarbeit nicht gefielen, und das obwohl sie vorher damit einverstanden waren und entsprechende Verträge unterzeichneten", schreibt Klum.
"Germany’s Next Topmodel" mit Männern?
Der Unternehmer ist der Meinung, es sei fraglich, ob der Sender hier zum Sündenbock gemacht werden könne, jedoch "sollte der Sender in jedem Fall das Konzept der Sendung und insbesondere die Gier nach immer ausgefalleneren und schrillen Charakteren überdenken". Laut Günther Klum müsse man sich dann nicht wundern, wenn "haarsträubende Geschichten immer wieder kurz vor dem Finale aufkommen". Nun wünscht sich Heidis Vater, dass "der Sender zum eigentlichen Thema 'Germany’s next Topmodel' zurückfinde[t]". Und wie könnte er das? "Eventuell mit Männern", schreibt Klum zum Abschluss.
Na, das ist doch mal ein Vorschlag, auf dessen Umsetzung viele Zuschauer:innen schon lange warten.
Verwendete Quellen: klum.com, youtube.com, instagram.com