Heute Abend (4. Januar) läuft um 20.15 Uhr das alljährliche Winterspecial von "Der Bergdoktor" im ZDF. In "Höhenangst" gibt Hans Siglzum 100. Mal den smarten TV-Mediziner. GALA hat mit ihm darüber gesprochen, wie lange der 48-Jährige diese Rolle noch spielen wird und was die Zukunft für "Martin Gruber" bereithält.
"Der Bergdoktor": Hans Sigl im Interview
Am vierten Januar wird das "Bergdoktor"-Winterspecial ausgestrahlt, kurz darauf kommt die neue Staffel - was können Sie schon verraten?
Christian Kohlend spielt den Onkel der Gruber-Brüder und wird die Familie ordentlich aufmischen und so erfährt man nach all den Jahren mehr von der Familiengeschichte.
Der Neuzugang sorgt also für Konfliktpotential?!
Davon kann man ausgehen.
Wie geht es denn für Martin weiter? Wird er je die Frau fürs Leben finden?
Never ever. Das ist ganz leicht zu beantworten. Er wird immer auf der Suche sein. Er wird niemals mit einem Kinderwagen in der Praxis sitzen. Es läuft jetzt die elfte Staffel - hätten Sie gedacht, dass Sie solange dabei sind?
Das war nie Thema. Man hat versucht, sich in diesem Format zurechtzufinden. Dann wurden aus 45 Minuten Sendezeit 90 Minuten. Das hat uns alle sehr beschäftigt. Man hatte nie Zeit, sich auf Lorbeeren oder Quoten auszuruhen. Wir haben das Format stetig weiterentwickelt. Die Zeit ist so rasend schnell vergangen.
Ist die Atmosphäre am Set sehr harmonisch?
Ja. Wir sind alle sehr umeitle Kollegen und wir haben uns auf einem Level getroffen und kennengelernt. Am Anfang war es eine freundschaftliche Verbindung und die wurde mit der Zeit immer stärker. Wenn Heiko mich anruft, begrüße ich ihn auch mit ‚Hallo Bruderherz‘. Wir kennen uns sehr, sehr gut.
Wie lange wollen Sie noch den "Bergdoktor" geben?
Es gibt immer mal wieder Gedanken. Dann fragt man sich, was mache ich noch, bevor ich den letzten Odem meines Lebens hauche. Aber es ist ein cooler Job. Ich mache ihn wahnsinnig gerne. Das ist eine Facette meines Lebens. Irgendwann werde ich morgens aufwachen und den Produzenten anrufen und sagen: Ich glaube, jetzt ist es soweit. Das mache ich aus dem Bauch heraus.
Haben Sie bei der Rollenentwicklung ein Mitspracherecht?
Es funkt mir keiner rein und ich darf den Martin Gruber so spielen, wie er eben zu sehen ist. Ich weiß mittlerweile, was man von mir erwartet und wir haben eine tolle Arbeitsatmosphäre und entwickeln auch mal Ideen zusammen.
Wie echt sind die medizinischen Fälle, die in der Serie dargestellt werden?
Die sind absolut echt. Die sind alle recherchiert aber aus dramaturgischen Gründen manchmal etwas verkürzt dargestellt. Wenn Sie von seltenen Viren hören, sind die alle möglich. Auch wenn sie mitunter sehr selten sind. Das braucht man für den Spannungsbogen, das nennt man Medical Crime. Da haben wir von "Dr. House" gelernt und anderen Serien, die es vor uns schon gegeben hat.
Welche Parallelen gibt es zwischen Hans Sigl und Martin Gruber?
Das eine ist eine Kunstfigur, das andere eine reale Person. Die Figur, die ich spiele, ist ein erdachtes Konstrukt.
Wie haben Sie sich selber in all der Zeit verändert?
Das ist ähnlich wie bei der Frage vorher. Aber ich man könnte mich mittlerweile nachts wecken und ich wüsste, was ich als Martin Gruber zu tun hätte.
Was wünschen Sie sich für Martin Gruber?
Ich wünsche mir, dass kein Redakteur die spitze Feder findet und ihn sterben lässt.
Was wünschen Sie sich für sich selber?
Dass ich noch lange bei Gesundheit und Humor bleibe und dass ich noch lange die Dinge tun kann, die ich tue.
Mit wem würden Sie gerne einmal vor der Kamera stehen oder wen hätten Sie gerne als Stargast beim "Bergdoktor"?
Das ist eine lange Liste. Wir haben ein hervorragendes Casting für unsere Serie und ich freue mich über jeden, der da kommt. Es ist ein großes Geschenk, dass ich immer neue Leute kennenlernen und mit ihnen arbeiten darf.