Im "Tatort: Der Fall Holdt" verliert Kommissarin Charlotte Lindholm des Öfteren die Orientierung. Kein Wunder wird sie doch gleich zu Beginn von drei unbekannten Männern auf einem Parkplatz brutal zusammengeschlagen. Sie überträgt dieses traumatische Ereignis auf den sich anschließenden Kriminalfall - mit überaus fatalen Auswirkungen.
Maria Furtwängler im "Tatort - Der Fall Holdt"
Nicht erst seit den Skandalen um Harvey Weinstein ist das Thema "Gewalt gegen Frauen" von höchster gesellschaftlicher Relevanz. Hierzu bezieht die Schauspielerin gegenüber dem NDR hinsichtlich der Frage nach ihrer persönlichen Einstellung ganz deutlich Stellung:
Parallelen zur grausamen Realität
Angelehnt an den bis heute ungeklärten Kriminalfall Maria Bögerl, der das Land seit dem Jahr 2010 beschäftigt, findet der "Tatort - Der Fall Holdt" seinen eigenen dramaturgischen Jakobsweg. Erschreckende Parallelen zu den damaligen Ereignissen richten jedoch den Fokus auf fehlerhafte Polizeiarbeit zum existenzgefährdenden Nachteil unschuldiger Personen.
Maria Bögerl wurde am 12. Mai 2010 aus ihrem Wohnhaus im baden-württembergischen Schnaitheim entführt. Nach einer missglückten Lösegeldübergabe wurde die Leiche der Ehefrau des Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Heidenheim, Thomas Bögerl (†), am 3. Juni 2010 in einem nahe gelegenen Waldstück gefunden. Zwischenzeitlich wurde auch der Gatte der Entführten verdächtigt, weil er mit den Entführern kurz vor dem Kidnapping telefoniert haben soll - auch hier war allerdings eine fehlerhafte Uhrzeitangabe der Telefonanlage ursächlich für den folgenschweren Verdacht.
Thomas Bögerl nahm sich im Sommer 2011 das Leben.
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