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GNTM 2016 Michael Michalsky im Interview

Der Countdown läuft: Bald steht das "Germany's Next Topmodel" 2016 fest. Juror Michael Michalsky erzählt GALA, wie es hinter den Kulissen der Sendung abläuft und ob die Mädchen wirklich das Zeug zum Supermodel haben

Alles neu in der elften Staffel von "Germany's Next Topmodel": So gibt es nicht nur erstmals ein Open-Air-Finale und ein Team-Battle, sondern zu Heidi Klum und Thomas Hayo hat sich in diesem Jahr auch Juror Michael Michalsky gesellt. Mit GALA spricht er darüber, was ein Topmodel haben muss, um erfolgreich zu sein. Außerdem verrät er, was sich hinter den Kulissen der Castingshow wirklich abspielt und ob seine Favoritin noch dabei ist.

Herr Michalsky, "Germany's Next Topmodel" ist eine ganz neue Erfahrung für Sie, die Ihnen offenbar viel Spaß macht – können Sie sich vorstellen, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein?

"Wir sind ja jetzt erst in der Halbzeit, es kommen noch sieben Folgen und ein Finale. Aber es hat mir natürlich sehr, sehr viel Spaß gemacht und meinen Horizont sehr erweitert. Man soll niemals nie sagen, aber entschieden ist da jetzt noch nichts."

Wie läuft die Zusammenarbeit mit Heidi Klum?

"Sehr, sehr gut. Wir sind ein Super-Team, ich bin immer ein großer Bewunderer von Heidi gewesen. Schon vorher. Sie ist ja nun wirklich weltweit erfolgreich und es gibt nicht viele, die aus Deutschland kommen und so erfolgreich sind. Auch so lange und in Eigenregie, Sie ist ja nicht so gesteuert wie beispielsweise ein Popstar. Sie ist eine ganz tolle Frau, die ich sehr bewundere, dafür dass sie so erfolgreich ist und gleichzeitig auch so menschlich und kompetent. Man kann mit ihr über viele Sachen reden, ob Mode, Kunst oder gesellschaftliche Themen."

Gibt es bei den Entscheidungen ab und an ein bisschen Streit in der Jury?

"Ja, aber das läuft natürlich auf professioneller Ebene ab. Klar, dass ich versuche, die Interessen für mein Team zu vertreten und Thomas für seins. Manchmal stimme ich nicht mit ihm überein, manchmal nicht mit Heidi. Es ist nun mal so, dass wir da zu dritt sitzen und irgendwann muss jemand ein finales Wort sprechen und das ist Heidi - und dann ist das so. Aber das wusste ich ja vorher."

Wie lange dauert die Entscheidungsfindung?

"Sie können davon ausgehen, dass wir uns das sehr gut überlegen. Wir treffen uns vorher schon und man lässt am Abend vorher dann auch Revue passieren, wie die Woche für die einzelnen Mädchen war. Ob in meinem oder auch Thomas‘ Team jemand sein könnte, der vielleicht nicht so eine große Chance hat, weiterzukommen, weil es eine schlechte Woche war oder keine Leistungssteigerung mehr möglich ist. Ich mache mir Notizen, was mir so aufgefallen ist. Thomas, Heidi und ich machen dann eine große Vorbesprechung, bei der aber noch nicht alles endgültig entschieden ist. Es kommt dann ja noch der "Walk" und da ist es schon öfter passiert, dass das Ruder nochmal rumgerissen wurde – in die eine oder andere Richtung. Also da ist noch nichts in Stein gemeißelt."

Welche Eigenschaften sollte denn die Gewinnerin Ihrer Meinung nach mitbringen?

"Das, was ich von jedem guten Model erwarte: Wandelbarkeit, Einzigartigkeit, Individualität und einen Wiedererkennungswert. Außerdem muss die Gewinnerin es wirklich, wirklich wollen, denn es ist ein hartes Business."

Glauben Sie, dass eines der Mädchen wirklich das Zeug zum Supermodel hat?

"Dadurch, dass ich da bin, haben sie bestimmt eine Chance, weil ich mir gut vorstellen kann, die eine oder andere mal zu buchen. Seien es Fashionshows oder anstehende Kampagnen. Da guck ich schon drauf, dass auch in der wahren Modelwelt eine Relevanz besteht."

Wie stehen Sie zu der Kritik, die Kandidatinnen seien zu dick zum Modeln?

"Das ist eine antiquierte Diskussion, die ich auch irgendwie nicht okay finde. Ich glaube, dass die Leute inzwischen gesehen haben müssen, dass in der Modelwelt Platz für unterschiedliche Typen von Menschen ist – egal, welches Geschlecht sie haben, ob sie sich zwischen Geschlechtern bewegen; egal, was für eine Hautfarbe oder ein Alter sie haben. Gerade ich bin dafür bekannt, dass ich vielen Models eine Chance gegeben habe, die andere Designer übersehen haben und die danach eben einen Karrierestart hatten. Ob das jetzt eine Evelyn Hall war, die bei mir gemodelt hat, als sie 64 war oder ob das der Mario Galla war, der mit einem verkürzten Bein zur Welt gekommen ist und inzwischen sehr erfolgreich ist. Ich habe da ein anderes Schönheitsempfinden und kann diese Diskussion nicht nachvollziehen. Schönheit hat mit Individualität zu tun und ist ein Gesamtpaket: Äußerliches gepaart mit Charisma. Gigi Hadid oder Cara Delevingne entsprechen auch nicht den antiquierten Vorstellungen und gehören zu den erfolgreichsten Models der Welt."

Ist ihre Favoritin aus den Castings in Berlin noch dabei?

"Meine Favoritin? Natürlich."

Und die Gewinnerin kommt selbstverständlich auch aus Ihrem Team oder schielen Sie ein wenig neidisch zu dem Kollegen Thomas Hayo?

"Also ich bin grundsätzlich kein neidischer Mensch. Natürlich gibt es im Team Thomas auch das ein oder andere Model, das ich in der ersten Sendung gerne gehabt hätte, weil ich sie sensationell toll und sehr michalsky finde. Aber ich bin da auch fair: In der Folge, in der Jasmin aufhören wollte – sie ist eines von Thomas‘ Mädchen – habe ich sie bekniet zu bleiben. Wenn es mir nur darum gehen würde, zu gewinnen, hätte ich mich gefreut, wenn sie weg gewesen wäre. Da bin ich allerdings objektiv genug."

Es ist also vorstellbar, dass drei Kandidatinnen aus Team Thomas im Finale stehen?

"Vorstellbar ist alles."

Können Sie noch etwas über das Finale verraten?

"Das wird toll, das wird schön."

jdr Gala

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