Stylisch ist er, sportiv und - jung! Das fällt zu allererst auf, wenn man Millé gegenüber steht. Der Shooting Star aus München besucht uns in Hamburg, um über seine Musik, große Vorbilder und alltäglichen Rassismus zu sprechen. Mit "Minimal Love" sang er sich in unsere Herzen, nun können sich GALA-Leser exklusiv über die Premiere zweier neuer Songs freuen.
20 Jahre jung und eine begnadete Stimme - den Namen Millé sollten sich Musikliebhaber merken. Mit gefühlvollen Songs, die direkt ins Herz gehen, möchte der gebürtige Deutsche mit afrikanischen Wurzeln durchstarten. Und Experten prophezeien dem Newcomer schon jetzt eine große Musikkarriere. Eine Kostprobe seiner kraftvollen Stimme gab der Sänger bei einem kleinen Konzert in unserem Verlagshaus. Reinhören lohnt sich!

Millé, wen zählst du zu deinen Vorbildern?
Lauryn Hill hat mich dazu gebracht, Songs zu schreiben. Aber Beyoncé ist für mich die Größte. Ihre Musik, ihre Performance, die Schauspielerei, ihr Tanzstil - das alles ist wahnsinnig inspirierend. Ich will mehr machen als nur Musik und eine ähnliche Perfektion zu erreichen. Noch habe ich meinen Sound nicht gefunden, aber ich bin auf einem guten Weg und komme dem Ziel immer näher.
Soziale Gerechtigkeit nimmt in deinem Leben einen besonderen Platz ein. Wie äußert sich das?
Meine Familie war neben einer weiteren die einzige schwarze Familie in meinem Heimatort nahe München. Ich erlebe diese Ausgrenzung immer wieder und habe deshalb begonnen, bei Jugendprojekten gegen Rassismus teilzunehmen. Dort kann ich durch mein Talent etwas bewegen. Musik kann Meinungen vertreten und auf Themen aufmerksam machen, die uns alle betreffen.
Welches Ereignis in der noch jungen Karriere hat dich besonders geprägt?
Meine allererste Performance unter dem Künstlernamen Millé habe ich bei einem Festival in München vor 7000 Menschen gespielt, das war im September 2019. Als ich dort oben auf der Bühne stand, habe ich gespürt, dass ich genau hier sein will, hier hingehöre. Vorher hatte ich viele Gospelauftritte und habe in Kirchen gesungen, aber noch nie vor einem solchen Publikum.