Aufwendige Kostüme und malerische Kulissen schaffen im neuen Historienfilm "Der Medicus" eine beeindruckende Märchenwelt. In unserem Clip erhalten Sie einen exklusiven Einblick hinter die mit viel Liebe zum Detail gestalteten mittelalterlichen Kulissen.
So ist zum Beispiel ein prächtiger Saal mit Marmorböden und Öllampen an den Wänden, sowie kleine Grüppchen Turban-tragender Menschen, die im Halbdunkel plaudern zu sehen. Das Filmteam von "Der Medicus" drehte im Thronsaal des Schaahs, dem Herrscher über Persien (verkörpert von Olivier Martinez). In den "MMC"-Sudios in Köln schufen Produktionsdesigner die Gemächer des orientalischen Palastes. Die Außenszenen wurden in Marokko gedreht. Mit viel Liebe zum Detail ließ das Team den Prunk des alten Persiens im Hochmittelalter wieder aufleben. "Bei uns war das ein dunkles Zeitalter, aber im Orient war es eine goldene Zeit", meint Schauspieler Sir Ben Kingsley, der im Film die Rolle des Gelehrten Ibn Sina Avicenna übernimmt.
Die abenteuerliche Reise des Waisenjungen Rob Cole (gespielt von Tom Payne) beginnt im England des 11. Jahrhunderts. Dort entdeckt er seine Liebe zur Heilkunst und seinen Wunsch, ein anerkannter Medicus zu werden. Die Szenen im damals so finsteren Großbritannien wurden in Mitteldeutschland gedreht. So verwandelt sich im Film eine Felslandschaft im Harz zu einer englischen Küstenlandschaft. Die Nordsee wurde im Nachhinein am Rechner eingefügt. Der Regisseur Philipp Stölzl hat das Mittelalter nach seinen Vorstellungen geschaffen. Sein Produzent Ulrich Schwarz lobt laut "kino.de" die "kraftvolle, fast schon biblisch anmutende visuelle Sprache", mit der er die Reise des Waisenjungen nach Persien gestaltete.
Die Dreharbeiten zur Verfilmung des Weltbestsellers von Noah Gordon starteten im Juni 2012. Die Orient-Szenen in Marokko sollten eigentlich bereits 2011 gedreht werden. Doch die damaligen Unruhen in Ägypten verunsicherten das Filmteam. "Wir wussten nicht, ob die Aufstände bis nach Marokko hinüberschwappen. Das hätte ein heikles Unterfangen werden können, auch aus versicherungstechnischen Gründen", berichtet der Produzent Nico Hofmann laut "kino.de". Deshalb wurden die Dreharbeiten auf 2012 verschoben.
Die europäische Großproduktion wird vor allem aus deutschen Fördergeldern finanziert, die Besetzung aber ist international. An der Seite von Oliver Martinez und Sir Ben Kingsley gibt der britische Newcomer Tom Payne sein Kinodebüt. Der deutsche Shootingstar Elyas M'Barek, spielt, mit viel Kayal um die Augen, Lockenmähne und Zwirbelbart, Robs Freund Karim.
Das Mittelalter-Abenteuer, das ab dem 25. Dezember in den deutschen Kinos läuft, hat eine Botschaft, die aktueller ist denn je: religiöse Toleranz. "Unser Blick gen Osten heute ist nicht frei von Arroganz. Dabei stammt ein Großteil unserer Kultur von dort", wie Stölzl im Interview mit den "ruhrnachrichten" sagte.