Harsche Kritik an RTL: Am Samstagabend (13. Januar) zeigte der Sender in der neuesten Folge der beliebten Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" einen teilweise verstörenden Auftritt eines Kandidaten. Diego, 25, überzeugte zwar die Jury und schaffte es mit seiner Performance sogar in den Recall, sorgte aber mit teilweise wirren Aussagen für einige Fragezeichen bei den Zuschauern.
So behauptete Diego unter anderem, er sei der Sohn des erschossenen US-Rappers Tupac Shakur und erzählte außerdem, dass er von der Mafia in Amerika oder Brasilien gekidnappt und nach Deutschland gebracht wurde.
Die Ähnlichkeit ist verblüffend,
die Wahrheit schockierend
Der DSDS-Teilnehmer sieht dem 1996 verstorbenen Rapper Tupac Shakur tatsächlich ähnlich. Beim Hinterfragen seiner Aussage wird aber deutlich, dass es sich nicht etwa um einen schlechten Scherz des Kandidaten handelt, sondern für ihn um eine traurige Wahrheit. Diego denkt sich seine eigene Welt: Er ist krank und lebt in einer stationären Einrichtung für Menschen mit psychischen Einschränkungen.
Der Vorwurf, der nun nach der Ausstrahlung im Raume steht: RTL führt seine Kandidaten vor und schreckt dabei noch nicht einmal vor Menschen mit offensichtlichen, psychischen Problemen zurück. Diese Beschuldigungen weisen nun aber sowohl der Sender RTL, als auch die Graf Recke Stiftung als Betreuer von Diego entschieden zurück.
Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben steht im Vordergrund
Der größte Wunsch von Diego selbst sei es gewesen, bei "DSDS" teilzunehmen, um als Musiker und Model erfolgreich zu sein. Die Stiftung habe ihn nach sorgfältiger Klärung aller Fragen zur Teilnahme begleitet und sich außerdem konstruktiv mit den leitenden Redakteuren der Show abgestimmt.
Das sagt RTL
Auch RTL bestätigte diese Sichtweise und fügte hinzu, dass jeder Mensch das Recht habe, selbstbestimmt zu leben. Dies würde auch die Teilnahme an einer Castingshow beinhalten. "Diegos Traum ist es, als Musiker bekannt zu werden, diese Möglichkeit wurde ihm bei 'DSDS' gegeben", so der Sender.
Die Entscheidung, seinen Hintergrund nicht von Beginn an öffentlich zu machen, sei ebenfalls in Absprache mit der Graf Recke Stiftung geschehen und sollte eigentlich dem Schutz der Persönlichkeitsrechte von Diego dienen.