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Die Höhle der Löwen Der "Fugentorpedo" im Praxis-Test

Matthias Herrnbröck, Bernd Müller und Frank Eckert 
Matthias Herrnbröck, Bernd Müller und Frank Eckert 
© MG RTL D / Bernd-Michael Maurer
Bernd Müller, Matthias Herrnböck und Frank Eckert konnten Ralf Dümmel überzeugen. 100.000 Euro bekommen sie für ihre Erfindung, den "Fugentorpedo" und geben dafür 20 Prozent ihrer Firmenanteile ab. GALA-Redakteurin Janna hat das Gerät im eigenen Bad getestet

Vorab muss ich zugeben: Ich putze nicht gern. Je einfacher ich es mir dabei machen kann, desto besser. Ich bin also ein absoluter Fan von allem, was meinen Wohnungsputz beschleunigt. Auf so filigrane Aktionen wie Fugenreinigung stürze ich mich demnach mit wenig Begeisterung. Aber jeder kennt das Problem: Nach einer Zeit sammeln sich in Fliesenfugen unschöne Schmutzrückstände: Kalk, Fett, Schimmel oder Shampooreste. Manchmal ist die ursprüngliche Fugenfarbe schon nicht mehr erkennbar. Mit Schrubben kommt man meist nicht weit. Klar, es gibt spezielle Fugenreiniger, die helfen sollen, aber das ist erstens viel Arbeit und zweitens nicht immer effektiv. 

Wie funktioniert der "Fugentorpedo"?

Fliesenleger Bernd Müller, 56, will das Problem mit einer einfachen Methode lösen. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartnern Matthias Herrnbröck, 57, und Frank Eckert, 41, entwickelte er den "Fugentorpedo". Zwei Jahre lang überlegten die drei Männer, wie sie schnell und einfach die zementierten Zwischenräume der Fliesen reinigen könnten. Entstanden ist eine Kombination aus Schleifsteg und Bürste.

Mit der Schleifvorrichtung aus Industriediamanten wird die Fuge zunächst leicht abgeschliffen, dann kann sie mit der passenden Bürste und einem Reinigungsmittel gesäubert werden. Die Fliesenfuge wird dabei nicht beschädigt, sondern lediglich freigelegt. Zum Abschluss versiegelt ein bestimmter Fugenschutzstift den Bereich und beugt so neuer Verschmutzung und Schimmel vor. Eine tiefgehende und nachhaltige Reinigung versprechen die Erfinder. 

Ralf Dümmel und Dagmar Wöhrl inspizieren den Fugentorpedo.
Ralf Dümmel und Dagmar Wöhrl inspizieren den Fugentorpedo.
© MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

Der Praxis-Test 

Die Theorie klingt soweit recht einfach. Doch lässt sich der "Fugentorpedo" tatsächlich so schnell und einfach anwenden? In meinem Bad mache ich den Praxis-Test. Die Fugen habe ich bei meinem Einzug im Januar schon einmal mit einem Standard-Fugenreiniger aus dem Baumarkt gesäubert, doch so richtig glücklich hat mich das Ergebnis nicht gemacht. Hartnäckige Verschmutzungen habe ich damit einfach nicht entfernt bekommen. Der Fugentorpedo soll es jetzt also richten.

Zunächst muss ich dafür die richtige Breite des Schleifstegs herausfinden und zwischen 2, 3 oder 5,5 mm Breite wählen. Den passenden Steg schiebe ich in das Gerät, bis er einrastet. Dann geht die Reinigung los: Den Schleifsteg muss ich dafür mit leichtem Druck auf der Fuge hin und herschieben. Dabei löst sich etwas Material von der Fuge ab.Fühlt sich problematisch an, ist aber ganz harmlos, sagen die Erfinder. Den Staub entferne ich und reinige den Bereich im Anschluss mit der Bürste und einem geeigneten Reinigungsmittel. Dafür den Schleifsteg aus dem Gerät nehmen und die Bürste einrasten. Abspülen, abtrocknen, fertig! Für ein nachhaltiges Ergebnis imprägniere ich die Fugen mit dem Schutzstift. Dafür müssen die Fugen allerdings trocken sein. 

Mein Fazit: Der "Fugentorpedo" arbeitet so einfach wie es klingt. Mit der Abschleif-Technik werden entfernt er zudem auch die Verschmutzung, die ich mit meinem normalen Reiniger und einem Lappen nicht bekämpfen konnte. Allerdings gilt es dabei zu bedenken: Je größer die Fläche, desto schneller nutzt sich der Schleifsteg ab und muss ersetzt werden. Mit knapp 40 Euro für das Set plus möglichen Ersatz-Stegen, die zwischen 30 und 40 Euro kosten, ist die Fugenreinigung eine Investition. Wenn die Versiegelung hält und Neuverschmutzung vorbeugt, ist es mir das allerdings auch wert. 

Das gibt es zu beachten

  • Der Fugentorpedo ist nur für Zementfugen, nicht aber Silikonfugen geeignet. 
  • Die Anwendung ist nur einmal notwendig. Nach der einmaligen Grundreinigung reicht es die versiegelten Fugen bei Verschmutzung mit der Bürste zu säubern.  
  • Einmal im Jahr soll die Fuge mit dem Schutzstift behandelt werden, um weiteren Ablagerungen vorzubeugen
Die Höhle der Löwen : Der "Fugentorpedo" im Praxis-Test

Verwendete Quellen:RTL, eigene Recherche

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