"Unheilig" will nach Kopenhagen: Die Rocker um Sänger Der Graf treten am Donnerstag (13. März) im deutschen Vorentscheid des Eurovision Song Contests (ESC) an. Die Band muss sich auf der Bühne in Köln gegen die Mitkonkurrenten "Das Gezeichnete Ich", Madeline Juno, MarieMarie, Oceana, "Santiano" und "The Baseballs" behaupten. Das Ganze wird um 20:15 Uhr von der ARD übertragen, das Fernsehpublikum bestimmt dann, wer Deutschland am 10. Mai beim ESC in Kopenhagen vertritt. Gala hat vorab mit Der Graf gesprochen.
Am 13. März treten Sie beim ESC-Vorentscheid an. Da die Zuschauer entscheiden, haben Sie gute Chancen. Ihre große Fangemeinde gilt als sehr treu und engagiert.
Stimmt, aber wenn du nach Kopenhagen willst, musst du das ganze Land von dir überzeugen. Außerdem singe ich auf Deutsch. Einige sehen das vielleicht als Manko bei einem internationalen Songwettbewerb.
Wieso tun Sie sich den ESC überhaupt an? Das Risiko Hohn und Spott zu ernten, ist bei der Veranstaltung hoch.
Das schreckt mich überhaupt nicht. Ich hab zehn Jahre gebraucht, bis ich Erfolg hatte. Die volle Ochsentour. Kleine Clubs, keine Duschen, miese Betten – ich habe den Dreck gefressen. Wenn du was erreichen willst, musst du die unbequemen Wege gehen. Außerdem finde ich den ESC richtig gut.
Wieso?
Weil es da um selbstkomponierte Musik geht. Das ist nicht wie bei den vielen Castingshows, wo nur die Hits nachgespielt wird – und wo die Sendung am Ende doch eher ein PR-Vehikel für die Juroren ist, als dass neue Künstler aufgebaut werden.
Hat man Ihnen den Juroren-Job mal angeboten?
Ich glaube, für fast jedes der Formate wurde ich angefragt. Ich war damals bei Stefan Raab dabei, als Lena entdeckt wurde. Aber alles andere mache ich nicht.
Haben Sie einen Glücksbringer?
Nein, so etwas schleppe ich nicht mit mir rum. Meine Familie ist mein Glücksbringer.
Wie schaut der ESC-Preis eigentlich aus?
Auch du Schande! Ich gebe zu, ich weiß es nicht. Man sieht das Ding ja irgendwie nie richtig, weil die Gewinner immer diese großen Blumensträuße in der Hand haben.