Dunkle Mähne, langer Mantel und ein Augen-Makeup à la Captain Jack Sparrow - David Garrett schlüpft im aktuellen Kinofilm "Der Teufelsgeiger" in die Rolle des exzentrischen Geigenvirtuosen Niccolo Paganini. Mit der Darstellung seines großen musikalischen Idols ging für den 32-Jährigen ein Lebenstraum in Erfüllung.

Der Popstar an der Violine konnte sich von Anfang an problemlos mit dem Leben des 1840 verstorbenen "Teufelsgeigers" identifizieren - beste Voraussetzungen also für die Umsetzung dieser Rolle: "Paganini, das ist von Anfang bis Ende ein Leben, das ich auch kenne. Die Disziplin schon als Kind - ich kann Emotionen damit verbinden, die ein Schauspieler erst mal hinein fantasieren muss", erklärt er im Interview mit "focus.de". Tatsächlich weisen die Lebensläufe der beiden Ausnahmetalente einige Parallelen auf: Beide hatten strenge Väter, die ihre Kinder zu Höchstleistungen anspornten und zählen genauso viele Fans wie Kritiker. Um den Künstler authentischer darstellen zu können, riet der Regisseur Bernard Rose Garrett davon ab, Schauspielunterricht zu nehmen.
Doch ganz ohne schauspielerische Vorkenntnisse wollte der Weltstar nicht in seine erste Filmrolle starten: "Ich wollte auch selbstbewusst und ruhig am Set sein und nicht das Gefühl haben, etwas zu machen, worüber ich keine Kontrolle habe. Dazu bin ich zu perfektionistisch", verrät er "klatsch-trasch.de". Mit seiner Leistung auf der Leinwand ist er ganz zufrieden. "Ich nehme es hin, wie es ist. Vielleicht bin ich ja da total subjektiv, aber mein Schauspiel macht auf mich jetzt auch keinen so schlechten Eindruck", meint Garrett. Eine Zweitkarriere als Schauspieler kommt für ihn aber nicht in Frage, wie er im Interview mit "Gala" verrät:"Once in a lifetime is enough!".
Mit den Musik-Szenen im Film hatte der einst schnellste Geiger der Welt keine Probleme. "Was mir immer wichtig war, der Geigenpart, der auch handschriftlich von Paganini notiert wurde, ist gleich geblieben", betont der Frauenschwarm im exklusiven Video. Die teilweise halsbrecherisch anmutenden Konzertszenen hat Garrett live eingespielt. Auf dem Soundtrack-Album "Garrett vs. Paganini" sind zusätzlich eigene Werke und Stücke berühmter Komponisten wie Mozart und Tschaikowsky zu hören, die er neu interpretiert hat.

Dabei bekommt Garrett Unterstützung von Popsängerin Nicole Scherzinger, die in "Lo ti penso" mit einem glasklaren Sopran überrascht. "Sie hat eine so variable Stimme, die von Pop, über Musical bis zu Klassik reicht", schwärmt der Geiger im Gespräch mit "Bild".
