David Bowie war schon vieles in seiner Karriere: Ziggy Stardust, Dandy, Rock-Astronaut. Seine Kostüme sind seit 2013 in einer internationalen Wanderausstellung zu sehen. Der Kult um ihn ist ungebrochen, obwohl der Brite seit neun Jahren die Öffentlichkeit meidet. Immer wieder gibt es deshalb Spekulationen über seine Gesundheit. 2004 hatte der Sänger in Hamburg einen Herzinfarkt erlitten.
Jetzt meldet sich David Bowie mit dem Album "Blackstar" zurück. Er gibt keine Interviews, spielt keine Konzerte, doch der Mann soll sich bester Gesundheit erfreuen, wie sein langjähriger Produzent Tony Visconti nun dem "Rolling Stone" erzählte. Seine Experimentierfreude hat Bowie jedenfalls nicht verloren. "Blackstar" ist ein überraschend minimalistisches Elektro-Jazz-Ding geworden. Ausufernd, spacig, mit viel Saxofon. Wie Bowie dazu inspiriert wurde? 2014 hatte er eine Jazz-Combo in einem New Yorker Club gesehen. Bowie war begeistert von dem Gig und engagierte kurzerhand Saxofonist und Drummer - zwei bis dahin völlig unbekannte Typen. Das Ergebnis ist "Blackstar". Ein schräges Geschenk, das sich der Meister da zu seinem 69. Geburtstag (8. Januar) gemacht hat. Aber das Werk verfügt eben wieder über diese Bowie-Genialität - und beweist, dass mit ihm immer noch zu rechnen ist.