Für ihre erste Sprechrolle hat sich Beatrice Egli einen ganz besonderen Kinofilm ausgesucht. In dem Film zu den Kultfiguren von "My Little Pony", der am 5. Oktober in die Kinos kommt, übernimmt die Sängerin die Rolle der "Prinzessin Skystar", ein quirliges und übermütiges Pony. Der Streifen ist ein Film für die Familie und passt deshalb gut zu dem Schlager-Star. Schließlich spielt die für Beatrice Egli eine große Rolle. Wie sie sich als zweifache Tante schlägt und ob sie sich eine eigene Familie wünscht, hat die Sängerin im Interview mit GALA verraten.
Wie kam es zu Ihrer Sprechrolle bei "My Little Pony"?
Ich wurde angefragt und dann wollte ich wissen, was das für ein Charakter ist, den ich dann spiele und um was es in dem Film geht, um auch wirklich zu merken, ob das passt. Es war mir wichtig, dass ich hinter dem Film stehe. Und als dann auch herauskam, was die Message des Films sein soll und ich die Rolle der "Skystar" besser kennenlernen konnte, da wusste ich, dass ich das machen möchte, weil es zu mir passt. Wenn ich in Zukunft nochmal eine Schauspielrolle annehme, dann wäre es natürlich auch spannend, etwas ganz anderes zu machen, was man gar nicht von mir erwartet, aber bei einem Kinderfilm war mir vor allem wichtig, dass da eine Message dabei ist, hinter der ich stehen kann.
Sie sind zum ersten Mal als Synchronsprecherin aktiv. Was hat Sie daran gereizt?
Ich glaube es war tatsächlich der Punkt, dass ich es noch nie gemacht habe. Neue Sachen finde ich sowieso spannend und bin da auch immer dabei und von daher war ich dafür sehr offen. Ich muss aber auch sagen, es war wirklich mehr intensive Arbeit als ich gedacht habe, weil das richtige Timing hinzukriegen, schon eine echte Herausforderung war.
Im Film geht es ganz besonders um Freundschaft. Was macht für Sie eine gute Freundschaft aus?
Eine gute Freundschaft macht für mich aus, dass egal was auch passiert, man aufeinander zählen kann. Ich merke das selber bei meinen Freunden, die spüren einfach, wie es mir geht. Die rufen genau im richtigen Moment an. Und ich finde diese Verbundenheit und das Vertrauen, das man mit Freunden hat, ist einfach goldwert. Im Film merkt man auch ganz deutlich dieses Besondere zwischen Freunden, dass man auch mal anderer Meinung ist und vielleicht aneinander gerät, aber eine Freundschaft auch einiges aushält.
"My Little Pony" – Serie und Figuren – sind mittlerweile Kult. Hatten Sie auch eine Serie, die Sie in Ihrer Kindheit gerne geschaut haben?
Ich bin ohne Fernseher aufgewachsen, von daher hatte ich so etwas nicht. Ich war 15 oder 16 als wir einen Fernseher zu Hause hatten. Was ich aber kannte, waren die Figuren. Viele Freundinnen hatten die und bei mir hat es dann gefühlt ewig gedauert, bis ich auch endlich so ein Pony hatte. Aber das war dann auch ein wirkliches Highlight für mich.
Sie sprechen die Rolle von "Prinzessin Skystar", die einen sehr quirligen Charakter hat. War es für Sie schwierig, sich in die Rolle hineinzuversetzen?
Ich bin selber ein sehr aufgedrehter Mensch, also ging das wirklich gut. Natürlich musste ich bei ihr noch einmal eine Schippe drauflegen, aber das ist ja auch schauspielerisch etwas Tolles, wenn man sich noch mehr austoben kann. Die große Schwierigkeit war dann eher den Rhythmus hinzukriegen. Die Energie meiner Rolle war nicht das Problem, aber nach sechs, sieben Stunden war ich trotzdem fix und fertig.
Beatrice Egli: "Es braucht einen gewissen Prozess, um bei sich anzukommen"
Eine Message des Films ist auch, dass man nicht perfekt sein muss, um von anderen akzeptiert zu werden. Finden Sie diese Message sollte vor allem in Kinderfilmen noch mehr vermittelt werden?
Ich finde es schon wichtig, dass ein Kinderfilm eine gute Geschichte hat, mit der den Kindern unterbewusst etwas vermittelt wird. Und das finde ich auch allgemein ganz wichtig. Wenn du jemanden etwas mitgeben willst im Leben, dann zwinge es ihm nicht auf, sondern lebe es vor. Bei "My Little Pony" ist das die Freundschaft, bei der die Kinder sehen können, was diese alles bewegen und auslösen kann, ohne dass man es ihnen genau erklären muss. Und das macht den Film für mich einzigartig.
In dem Film gehen die Charaktere offen mit ihren Schwächen und Stärken um. Wie ist das bei Ihnen: Fällt es Ihnen leicht, Schwäche zu zeigen?
Ich glaube, es fängt damit an, sich zu nehmen, wie man ist, mit all seinen Schwächen und Stärken, die jeder Mensch nun einmal hat. Das ist das Wichtigste. Und gleichzeitig ist es glaube ich normal, dass es einen gewissen Prozess braucht, um bei sich anzukommen.
Neben Ihrem Engagement als Synchronsprecherin arbeiten Sie momentan an einem neuen Album und stehst regelmäßig auf der Bühne. Ein ganz schön großes Pensum.
Ich hatte ja zum Glück eine Sommerpause und ich glaube, das war ganz gut. Ich bin jetzt wieder energiegeladen und es ist ein wirklich schöner Moment für mich, wieder zurückzukommen und ab Februar mit dem neuen Album am Start zu sein. Das ist für mich wahnsinnig viel schöne Energie, die mir auch ein Stück weit wieder Leben einhaucht. Ich brauche das einfach und habe es auch vermisst, wieder an neuer Musik zu arbeiten. Ich kann es kaum erwarten, mein Baby der Öffentlichkeit zu zeigen.
Sie sind bereits zweifache Tante. Wie darf man sich Sie als Tante vorstellen?
Tante sein ist von Natur aus schon cool, weil man keine Regeln aufstellen muss und die Kinder alles machen dürfen. Mein Bruder und seine Frau sind ganz tolle Eltern, sodass es auch wirklich einfach ist, Tante zu sein, weil die Jungs so gut erzogen sind. Für mich ist vor allem auch die Beziehung zwischen den Brüdern so schön anzusehen. Wenn der Kleine weint, dass der Große dann zu ihm hingeht und ihn tröstet, das ist toll. Ich genieße es sehr, Tante zu sein und die beiden aufwachsen zu sehen. Meine neue Single "Herz an" durfte Rafael als Erstes hören und er hat sofort getanzt und da wusste ich, das ist mir gut gelungen.
Bekommst Sie da dann auch selber Lust, eine Familie zu gründen?
Kinder sind für mich momentan so gar kein Thema. Wenn ich einen festen Partner habe, dann mal schauen. Mein neues Album ist gerade mein Baby. Ich liebe es, Tante zu sein und gleichzeitig weiß ich nicht, ob ich mal Mama werde. Ich wünsche es mir, aber man kann ja nicht alles planen.
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