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Andreas Gabalier Zu viel Rock'n'Roll?

Andreas Gabalier
© Universal Music
Mit einer eigenen TV-Show will Andreas Gabalier noch mehr Menschen für seine Musik begeistern. Doch damit wächst auch der Stress. "Gala" erlebte einen etwas erschöpften Volksmusik-Star

Lederhose, Karohemd, Sonnenbrille und eine perfekt geformte Elvistolle: typisch Andreas Gabalier. Der 29-jährige ehemalige Jurastudent aus Graz hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Art männlicher Helene Fischer gemausert: rund 1,6 Millionen verkaufte CDs, 20 Platinschallplatten und knapp sechs Millionen Euro Einnahmen. Seine jüngste Tour lockte 170 000 Konzertbesucher an. Und fast alle kommen in Tracht.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch die TV-Macher an der Erfolgsstory des "Volks-Rock’n’ Rollers", wie er sich selbst nennt, teilhaben wollen. Seine Zugkraft konnte Gabalier bereits im Rahmen der Vox-Show "Sing meinen Song" unter Beweis stellen: Die ihm gewidmete Folge brachte die höchste Quote. Nun bekommt er seine erste eigene abendfüllende Sendung. Am 6. September feiert die Gabalier-"Volks-Rock’n’Roll-Show" zur Primetime im Ersten Premiere. Sie wird gleichzeitig in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgestrahlt.

Auch privat scheint er sein Glück gefunden zu haben. Seit 2013 ist er mit der Moderatorin Silvia Schneider zusammen.
Auch privat scheint er sein Glück gefunden zu haben. Seit 2013 ist er mit der Moderatorin Silvia Schneider zusammen.
© Picture Alliance

Eine große Ehre, aber auch eine große Herausforderung für den Musiker. Vielleicht zu groß? Beim Interview mit "Gala" klingt er erschöpft. Seine Stimme ist matt, er spricht leise und sehr langsam. Von dem Energiebündel Gabalier ist an diesem Tag wenig zu spüren. Ob er einfach nur einen schlechten Tag erwischt hat? Seit Januar ist Gabalier parallel zu seinen Konzerten unterwegs, um die Sendung vorzubereiten. So reiste er in die USA, traf Rocklegende Jerry Lee Lewis und besuchte die Villa von Elvis. "Wir sind nur für die Filmarbeiten mehrere Wochen unterwegs gewesen. Es ist alles mit sehr langen Produktionszeiten verbunden", erzählt er.

Die Sendung wird wohl eine einmalige Angelegenheit bleiben - nächstes Jahr eine zweite zu produzieren sei in seinem Zeitplan momentan gar nicht möglich. Gabalier: "Ich gehe auf Tournee, habe Fernsehshows, in denen ich zu Gast bin, und im Mai kommt auch noch ein neues Album." Schreiben, Komponieren, Produzieren, das macht er fast alles selbst.

Sein Arbeitspensum ist enorm. Wächst ihm der Dauerstress womöglich über den Kopf? Wie "Gala" aus Produktionskreisen erfuhr, wirkte Andreas Gabalier in den vergangenen Wochen etwas unkonzentriert und überarbeitet, was man sonst gar nicht von ihm kenne. "Derzeit ist es schon stressig. Aber mit viel Disziplin lässt sich das meistern", sagt Gabalier optimistisch zu "Gala". Er freue sich auf ein paar Tage Urlaub nach der Show im September. "Da kann ich wieder Kraft tanken für die Aufnahmen zur neuen CD."

Im Frühjahr soll das Album auf den Markt kommen. Am 12. September erscheint zunächst einmal seine Biografie, und am 25. November, feiert er bei den "Rosenheim-Cops" sein Schauspieldebüt. Viel Zeit, um sich zu erholen, bleibt Andreas Gabalier also nicht.

Janina Kirsch Gala

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