Mit "Jenke. Crime" durchbricht Jenke von Wilmsdorff, 55, nicht nur seine vorherigen TV-Projekte – er katapultiert die True-Crime-Sparte auf ein neues Level. Anstatt über alte Verbrechen zu sprechen, sich in das Denken von Polizei, Strafverfolger und Täter hineinzuversetzen, setzt sich der Journalist direkt mit vier Kriminellen an einen Tisch. Die Sichtweise eines Bankräubers, eines Drogenbosses sowie eines Neonazis und Cyberkriminellen direkt aus erster Hand. Bereits die ersten Einblicke in die neue Reihe sorgen für Diskussion.
"Jenke. Crime": Vier Männer – vier kriminelle Vergangenheiten
Philip Schlaffer – einstiger Neonazi
Philip Schlaffer, 42, ist einer der vier Männer, die sich den Fragen von Jenke stellen werden. "Ich war über 12 Jahre Teil der gewalttätigen Neonazi-Szene", erklärt Schlaffer. Er war in mehreren rechtsextremistischen Parteien Mitglied. Für den einstigen Neonazi ist es nicht das erste Mal, dass er so offen über seine Vergangenheit spricht. Auf seinem "YouTube"-Kanal, den er seit einigen Jahren zur Aufklärung betreibt, beschreibt er sein altes Ich und sein damaliges Leben als "NeoNazi, Skinhead, Hooligan, Rotlicht-Milieu, Drogenhandel, Rockerclub & Knast"
Hubertus Becker – verurteilter Drogenschmuggler
Hubertus Becker ist heute 69 Jahre alt und scheint auf den ersten Blick – allein vom Erscheinungsbild – in Jenkes "Verbrecherrunde" völlig fehl am Platz. Und auch seine Jugend liest sich nicht wie die eines Straftäters. Becker schließt das Gymnasium ab, geht daraufhin zum Militär. Doch in den 70er-Jahren entscheidet er sich, sein Studium in Stuttgart nicht anzutreten – und schließt sich stattdessen einer Drogenbande an. "Ich war in den 70er-Jahren ein Drogenschmuggler. Habe nach Südamerika 10 Tonnen Marihuana importiert, hab Heroin aus China in die USA bringen lassen und Kokain aus Kolumbien nach Miami", stellt sich Hubertus Becker den anderen Kriminellen und den Zuschauern vor.
Siegfried Massat – überführter Räuber
Der dritte Mann, der Jenke von Wilmsdorff Rede und Antwort stehen wird, ist Siegfried Massat, 73. Von den 1970er bis in die 1990er-Jahre überfiel er im großen Stil Juweliere, Banken und auch Villen. Zwar perfektioniert er sein Handwerk, doch die Polizei kann ihn dennoch mehrfach stellen. Sechsmal wird er verurteilt, muss insgesamt 30 Jahre im Gefängnis verbringen. Wie reagieren die anderen Kriminellen in "Jenke. Crime" auf seinen Lebenslauf? Wie bewerten sie ihre Verbrechen gegenseitig? Das sind nur zwei der Fragen, denen von Wilmsdorff auf den Grund gehen will.
Martin "The One"
Martin ist in der Runde die Ausnahme. Der "Darknet-Millionär" wie er in der TV-Reihe bezeichnet wird, soll gemeinsam mit zwei weiteren Männern den Betrieb der weltweit zweitgrößten Online-Plattform für den Handel mit illegalen Gütern betrieben haben. Ihm steht der Prozess noch bevor. Jenke wird ihn dabei begleiten.
Jenke von Wilmsdorff sucht nach Antworten
In der vierteiligen Reihe werden die Vergangenheiten der Protagonisten durchleuchtet. Doch nicht nur das: Jenke von Wilmsdorff will Antworten auf Fragen, die schon immer faszinierten. Warum wird man zum Täter? Wieso wurden die Männer immer wieder straffällig? Weshalb schlägt man den Weg in das Drogenmilieu ein? Die Antworten erhalten Zuschauer ab Dienstag, 4. Mai 2021, um 20:15 Uhr auf ProSieben.
Verwendete Quellen: prosieben.de, zdf.de