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"Bares für Rares" Expertin liegt total daneben – Händler bezahlen für Schah-Etui irren Preis

Bei "Bares für Rares" steht ein Stück mit Historie zum Verkauf. Das Etui verschenkte der Schah von Persien. Die Händler liefern sich ein denkwürdiges Bieterduell.

Nicht nur der Materialwert und Angebot und Nachfrage bestimmen bei "Bares für Rares" den Preis eines Objektes. Manchmal ist es auch die Provenienz eines Stückes – also zum Beispiel ein prominenter Vorbesitzer – die wesentlichen Anteil an der Preisfindung hat. Diese Erfahrung darf auch Horst Klawonn aus Brühl machen. Der 65-jährige Bankkaufmann kommt mit einer orientalischen Rarität in die ZDF-Trödelshow von Horst Lichter.

"Das Etui hat mein Vater vom Schah von Persien geschenkt bekommen", erklärt der Verkäufer einem verblüfften Moderator. Sein Vater sei Polizist gewesen und habe beim Staatsbesuch von Schah Mohammad Reza Pahlavi 1955 in der Bundesrepublik die Staatskarossen mit einer Eskorte begleitet. Zum Dank sei ihm das silberne Zigarettenetui mit Widmung überreicht worden. Eine beeindruckende Geschichte.

"Die Staatsgeschenke wurden in größerer Stückzahl gemacht", erklärt "Bares für Rares"-Expertin Wendela Horz. Das Silber sei im Iran geprägt worden. Besonders sei nicht nur, dass der Original Karton vorhanden sei, sondern auch die Widmung. Die belege, dass die Schatulle von der Schwester des Schahs überreicht worden sei. "Die Dosen wurden gerne verschenkt."

"Bares für Rares"-Händler liefern sich denkwürdiges Duell

1000 Euro hätte Besitzer Klawonn gerne für sein Etui. Doch die Schätzung der Expertin liegt weit darunter. Das Etui habe lediglich einen Materialwert von 170 Euro. Für die prominente Herkunft würde sie auf maximal 400 Euro gehen, sagt Horz. Doch damit liegt sie weit daneben. Denn die Händler bieten einen Preis, mit dem selbst Klawonn nicht gerechnet hatte.

Im Händlerraum startet Wolfgang Pauritsch mit 200 Euro. Doch auch Julian Schmitz-Avila, Elisabeth Nüdling und Fabian Kahl sind an dem Silberetui interessiert. Es kommt zu einem denkwürdigen Bieterduell. Bei 1000 Euro überbieten sich Pauritsch und Kahl gegenseitig in 50er-Schritten. Erst bei 1800 Euro greift Schmitz-Avila erneut ein und bietet sagenhafte 2000 Euro. Doch erst für 2150 Euro erhält er den Zuschlag.

"Das musste ich haben", sagt der Händler. Auch Verkäufer Klawonn ist glücklich. Er habe sich von seinem Wunschpreis schon verabschiedet. Jetzt hat er das Fünffache der Expertise bekommen. "Unbeschreiblich."

Quelle: "Bares für Rares" vom 3. Mai 2021. Neue Folgen der Trödelshow gibt es von Montag bis Freitag um 15.05 Uhr im ZDF und vorab in der Mediathek zu sehen.

Dieser Artikel erschien ursprünglich bei stern.de.

mai/stern

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