Nachwuchs-Schauspieler wie David Kross und Max Felder sind unbestreitbar beliebt. Das sieht man besonders an den Gästelisten der begehrtesten Berlinale-Partys wie auch an der des „Stormy Mondays“ – sie liest sich wie ein Verzeichnis Deutschlands aufstrebender Kino-Stars.
Zum Sammeln von Sympathiepunkten müssen die Jungstars die internationalen Filmfestspiele also nicht mehr nutzen. Eine andere Sammelleidenschaft könnte jedoch der Schlüssel zum Aufstieg in die Top-Riege der absoluten Filmgrößen werden – nämlich die von Telefonnummern und Namen. Und das klappt nirgendwo besser, als auf Deutschlands bedeutendsten Filmevent. Da sind sich auch die deutschen Promis einig, die sich dazu gegenüber Gala.de äußerten.
Alte Freunde und neue Bekannte
"Die Berlinale ist einfach ein großes Netzwerk. Man lernt hier immer wieder neue Leute kennen", erklärt der ehemalige "Verliebt in Berlin" -Darsteller Manuel Cortez. Dabei macht es vor allem der Mix aus. Auf der einen Party sieht man Freunde und Kollegen von damals wieder und wärmt Kontakte wieder auf, woanders wiederum trifft man auf völlig Fremde und lässt neue Bekanntschaften entstehen. "Auch wenn es nicht direkt eine Rolle einbringt, kann der Schauspiel-Nachwuchs hier sehen, wie das alles funktioniert", erklärt der Serienstar die einmaligen Chancen, die die Berlinale mit sich bringt.
Familientreffen der Filmbranche
Dieses sich von Jahr zu Jahr erweiternde Netzwerk weiß Schauspiel-Nachwuchs Wilson Gonzalez Ochsenknecht zu schätzen. Er fühlt sich auf dem deutschen Mega-Event fast schon wie zuhause. "Die Berlinale ist für mich immer so eine Art Familientreffen, weil man hier alle Leute mit denen man schon jahrelang zusammenarbeitet wieder trifft und sich daraus manchmal auch neue Projekte entwickeln", sagt er im Gespräch mit uns.
Ansprech-Ängste
So ein familiäres Gefühl kommt jedoch nicht von heute auf morgen. Visitenkarten und Freundschaftsanfragen bei Facebook fliegen einem nicht von allein zu und auch die Kontakte knüpfen sich nicht von allein. Hinter jedem noch so großen Netzwerk steckt auch jede Menge Mut. Und der verlässt im entscheidenden Moment manchmal sogar einige Promis. Das gesteht Ex- "GZSZ" -Liebling Jascha Rust: "Wenn ich Leute sehe mit denen ich gerne einmal quatschen würde, dann traue ich mich oft nicht. Ich habe irgendwie nie den Arsch dazu in der Hose."
Ausnahmezustand Berlinale
Doch hier ist das Entscheidende, ja Besondere, an der Berlinale: Sobald sich der gewisse Hollywood-Flair in der Hauptstadt verbreitet hat, scheinen jegliche Sorgen unter den roten Teppich gekehrt zu sein. Die Atmosphäre ist so energiegeladen, dass sie jeden dazu ermutigt Neues anzugehen – ganz ohne Furcht und Zögern. "Die Berlinale ist immer so ein Ansporn", erklärt Jascha Rust.
Wer dieses Jahr besonders vom Berlinale-Charme gepackt wurde und fleißig am Kontakte knüpfen war, zeigt sich in den nächsten Monaten dann ja im Kino oder aber bei den großen Film-Premieren im nächsten Jahr, wenn die Berlinale erneut zum "Familientreffen" ruft.