Anna Schürrle, 32, erfüllte sich vor kurzem einen lang gehegten Traum: Sie hat ihr eigenes Kochbuch verfasst. "Dear Mama" richtet sich zwar vordergründig an Schwangere, aber die Rezepte daraus überzeugen auch Nicht-Schwangere - und sogar Männer, wie Annas Ehemann, Fußballspieler André Schürrle, 29.
Dass André mittlerweile auch gerne selbst mal den Kochlöffel schwinge, hat uns die hübsche 30-Jährige im GALA-Interview verraten. Mit ihr sprechen wir außerdem über das Pendeln zwischen Moskau und Berlin, das Mama-Dasein und Familienzuwachs..
Anna Schürrle im GALA-Interview
GALA: Erst vor kurzem haben Sie das Buch „Dear Mama“ herausgegeben. War das ein lang gehegter Traum von Ihnen?
Anna Schürrle: Oh ja, ein eigenes Rezeptbuch zu verfassen, war schon immer mein Traum. Als ich schwanger geworden bin, kamen ganz viele Fragen auf, insbesondere von meiner Mama, aber auch von nahen Freunden. Sie fragten mich, ob meine Ernährungsphilosophie trotz Schwangerschaft gleich bleibe oder ich jetzt nicht vielleicht doch ein Stück Hähnchen oder Quark essen wolle, damit ich meinem Kind alles Nötige an Nährstoffen gewährleiste. Ich konnte das gar nicht nachvollziehen. Ich habe gemerkt, dass gerade in Sachen pflanzlicher Ernährung viel Unwissenheit herrscht. Mit meinem Buch möchte ich gerne aufklären und zeigen, dass man auch als Schwangere sich pflanzlich ernähren kann, ohne dabei dem Kind zu schaden.
Ihr Mann ist Sportler. Ist ihm die Ernährungsumstellung schwer gefallen?
Bei André kam das erst nach und nach. Auch hat er, nachdem er das Tierische weggelassen hat, so viel mehr gegessen – bestimmt das Doppelte. Aber so ist das ja auch mit anderen Gewohnheiten. Wenn du mit dem Rauchen aufhörst, greifen die meisten Menschen zu mehr Zucker. Aber André fühlt sich seitdem viel besser und auch heute, wenn wir irgendwo unterwegs sind und was essen, das nicht unserer Philosophie entspricht, dann merkt er sofort den Unterschied und fühlt sich nicht gut. Dein Körper ist einfach immer der Beweis und zeigt dir, was dir gut tut.
Kochen Sie denn häufig gemeinsam?
Mittlerweile kocht André sehr gut und natürlich kochen wir auch gerne zusammen. Aber jetzt mit der Kleinen kocht meistens nur einer von uns beiden und ich bin zu 80 Prozent diejenige, die kocht (lacht).
Sie sagen „ausgeschlafen“ – kommt das gerade ein bisschen kurz mit Ihrer Tochter?
Ich habe kein Problem mit frühem Aufstehen, aber ausschlafen ist gerade nicht drin (lacht).
Haben Sie sich das Mama-Sein so vorgestellt?
Ja, schon. Mein Kinderwunsch war immer so groß, dass mir das alles sehr bewusst war. Ich war bereit Kompromisse einzugehen. Das Kind zu einhundert Prozent zu wollen, würde ich auch immer jeder Person raten, die noch kein Kind hat oder die sich unsicher ist.
Hatten Sie bei Kaia das Gefühl, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, Kinder zu bekommen?
Sind Sie froh, dass Sie Ihre Mama als Unterstützung an Ihrer Seite haben?
Oh Gott, ja! Das ist mit eins der größten Geschenke, die ich habe. Dadurch kann ich meine Arbeit ausführen, ich habe an dem Buch gearbeitet– das hätte ich nicht geschafft, wenn ich nicht die Unterstützung meiner Mama hätte.
Hat sich die Beziehung zu Ihrer Mutter, seitdem Sie selbst Mama sind, verändert?
Wir verstehen uns zum Glück immer noch prima. Ich finde es auch toll, dass sie Kaia mit erzieht, denn dieselben Werte, die sie mir mitgegeben hat, wird sie jetzt auch Kaia vermitteln.
Anna + André Schürrle: Sie werden für eine längere Zeit in Moskau leben
Wie wird das zwischen Ihnen und André weitergehen: Er arbeitet und lebt die meiste Zeit in Moskau, Sie in Berlin.
Wir werden demnächst für eine längere Zeit nach Moskau gehen. Der genaue Zeitraum ist noch nicht festgelegt, aber es wird für einen längeren Zeitraum sein – darauf freuen wir uns schon sehr.
Sind Sie gerne in Moskau?
Ja, ich mag es in Moskau.
Immer wenn er zwei Tage hier in Berlin ist, ist es der größte Herzschmerz, wenn er dann wieder abreisen muss.
Festigt diese Fernbeziehung Sie auch als Paar?
Ich finde schon. Es ist derzeit auf jeden Fall eine Herausforderung und wir können stolz auf uns sein, dass wir das so gut meistern.
Können Sie sich vorstellen, Ihre Familie zu vergrößern?
Auf jeden Fall. Für mich standen Kinder immer über allem. Aber ein Geschwisterchen für Kaia wäre schon schön. Meine Mama sagt auch immer, dass wenn das zweite Kind dazu kommt, alles viel entspannter wird. Ich selbst bin auch mit einer älteren Schwester groß geworden.
Welche Ziele haben Sie sich für 2020 gesetzt?
Ich habe sie noch nicht definiert, aber ich könnte mir sehr gut vorstellen, weiter in dem Bereich zu arbeiten und vielleicht sogar ein weiteres Rezeptbuch zu verfassen. Unabhängig davon stehen noch viele spannende eigene Projekte für dieses Jahr an.
Verwendete Quellen: Interview mit Anna Schürrle