Am Montag (6. September) verkündete Der Graf das baldige Ende seiner Gothic-Band "Unheilig". Nach dem nächsten Album "Gipfelstürmer", das im Dezember erscheint und der daran anschließenden Tournee hört der Gründer und Frontmann komplett mit dem Musikmachen auf und will sich fortan seiner Familie widmen. In einem offenen Brief schrieb Der Graf, der aus seinem echten Namen ein Geheimnis macht, in einem offenen Brief: "Für mich ist die Zeit gekommen, dass ich meiner Familie etwas zurückgeben möchte und ‘Danke’ sagen möchte. Ich habe mich voll und ganz der Musik hingegeben und dabei vieles um mich herum vergessen und nicht gesehen. Ich möchte vor allem meiner Familie wieder mehr Aufmerksamkeit schenken."
Seinen Fans schrieb er: "Ich möchte mich als Mensch von Euch als meine liebsten und besten Fans der Welt bedanken und Abschied nehmen." Nicht alle Fans nahmen die Ankündigung vom baldigen Ende von "Unheilig" einfach so hin. Auf der Facebook-Seite der Band finden sich neben traurigen und verständnisvollen Abschiedsworten auch viel Unverständnis und Wut.
"Man kündigt mal schnell den Abschied an, um den Verkauf des neuen Albums anzukurbeln. Denn warum sonst sollte man einen Abschied schon jetzt ankündigen, wenn man für 2016 noch mal eine Abschieds-Tour machen will", schreibt eine Userin.
Eine andere reagiert fassungslos: "Der Mann, der auf der Bühne explodiert, will dort nicht mehr sein. Der Mann, der noch vor kurzem sagte, er brauche den Applaus, um sich selbst wertvoll zu fühlen, verzichtet auf den Jubel seiner Fans. Der Mann, dem ich bedingungslos glaube, wie viel ihm seine Fans bedeuten, möchte diese nach dem Abschiedskonzert nicht mehr sehen ... Ich kriege es nicht in den Kopf, ich kriege es nicht in mein Herz."
Anderen Kommentaren sind Wut und Verbitterung deutlich anzumerken: "Ausreden! 'Unheilig' war schon lange nicht mehr 'Unheilig', haben sich und ihren Stil fürs große Geld verkauft, hat ja auch geklappt, nun hat er seine Kohle, nun kann er abtreten!" Das Ende von "Unheilig" ist für manche Fans scheinbar eine herbe Enttäuschung.