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Unsere Haut ist unsere Schutzbarriere gegen die äußeren Einflüsse der Umwelt und so ist es wichtig, sie zu schützen. Wird die Barriere gestört, treten trockene Hautstellen auf. Woher schuppige Haut kommt und was Ihnen dagegen helfen kann, lesen Sie hier.
Wie entsteht schuppige Haut?
Die menschliche Haut regeneriert und erneuert sich ungefähr alle 28 Tage neu. In der untersten Hautschicht bilden sich neue Zellen, die die älteren Zellen nach oben schieben, wodurch Hautschuppen immer wieder entstehen und abfallen. Meist sind diese gar nicht zu sehen, aber es passiert, dass die Haut größere Mengen an Schuppen abwirft und die dann deutlich sichtbar sind. Die schuppige Haut entsteht, wenn der Prozess zwischen der Neubildung und dem Absterben der Zellen nicht richtig funktioniert. Je älter Sie werden, desto langsamer verläuft dieser Vorgang, weil die Haut weniger Feuchtigkeit speichern und Fette bilden kann. Dadurch wird die Haut insgesamt trockener.
So sieht schuppige Haut aus
Schuppige Haut zeichnet sich dadurch aus, dass sie sehr trocken ist und zusätzlich noch rissig und gerötet sein kann sowie spannt und juckt. Meist treten die Probleme im Gesicht, auf der Stirn, um den Mund, an der Nase, an den Händen sowie zwischen den Fingern und Zehen auf. Die trockene Haut ist empfindsamer und dünner, weshalb sie oftmals besondere Aufmerksamkeit benötigt.
Ursachen für schuppige Haut
Die Ursachen für schuppige Haut sind sehr vielseitig und können unterschiedlichsten Gründen folgen. Diese Auslöser sind häufig verantwortlich für schuppige Haut:
1. Die falsche Hautpflege
Hautpflegeprodukte mit aggressiven oder alkoholhaltigen Formulierungen und parfümierte Cremes können die Haut stark beanspruchen, wodurch Schuppen verursacht werden können. Auch sollte immer auf den Feuchtigkeitshaushalt der Haut geachtet werden. Zu viel sowie zu wenig Pflege kann die Haut aus dem Gleichgewicht bringen. Zu häufiges Waschen entzieht den Hautschichten wichtige Lipide.
2. Umwelteinflüsse
Im Sommer können starkes Schwitzen und die Hitze schuppige Haut verursachen, da sie dem Körper Feuchtigkeit entziehen, wodurch die Haut schneller austrocknet. Bei kälteren Temperaturen und Heizungsluft wird die Fettproduktion reduziert, was ebenfalls zu trockener Haut führt.
3. Die Ernährung
Der Körper reagiert sehr stark auf die eigene Ernährung. Angewohnheiten wie Rauchen und zu viel Alkohol entziehen dem Körper Flüssigkeit, die dann zu trockener Haut führen. Auch Vitaminmangel begünstigt schuppige Hautstellen.
4. Das Alter
Ja, es kann tatsächlich auch am Alter liegen. Das Pflegebedürfnis ist bei älteren Menschen höher als bei jüngeren. Die Veränderungen der Haut sind ganz natürlich und können durch intensive Pflege unterstützt werden.
5. Hauterkrankungen
Bei schuppiger Haut kommt es häufiger vor, dass die Ursache auch mit generellen Hautproblemen zusammenhängt. Erkrankungen wie Neurodermitis und Schuppenflechte haben als Symptome meist auch trockene und schuppige Haut, weshalb Sie bei anhaltenden Beschwerden ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen sollten.
6. Allergische Reaktionen
Kontaktallergien sind ebenfalls eine mögliche Ursache für schuppige Haut. Durch bestimmte Inhaltsstoffe in den unterschiedlichsten Produkten können Reizungen verursacht werden, die die Haut austrocknen.
Pflege schuppiger Haut
Sollten Sie schuppige Haut bei sich feststellen, ist das ein Zeichen, dass Ihre Haut intensive Pflege benötigt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Ihre Haut mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen und ihr eine Extraportion an Aufmerksamkeit zu schenken. Sie können die schuppige Haut auf verschiedene Weisen versorgen:
- Rückfettende Lotionen verwenden: Bei der Hautpflege ist es immer wichtig, darauf zu achten, dass die Haut mit genügend Feuchtigkeit versorgt wird, um sie zu glätten und zu unterstützen. Urea, Hyaluron, Nachtkerzenöl, Aloe Vera und Panthenol können die Haut beruhigen und Feuchtigkeit spenden.
- Milde und pH-neutrale Dusch- und Waschgele verwenden: Bei der Gesichts- und Körperpflege kommt es nicht nur auf beruhigende, sondern auch auf neutrale Inhaltsstoffe an. In der Dusche können Sie deshalb auf Mittel zurückgreifen, die pH-neutral sind und Ihre Haut damit beruhigen.
- Ein Öl-Peeling verwenden: Ein Peeling schadet nie und so hilft es bereits, die Haut einmal pro Woche die mit einem sanften Öl-Peeling zu verwöhnen, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Durch das Öl liefert ein solches Peeling dazu noch eine reichhaltige Pflege.
- Bürstenmassagen: Mit einer Körperbürste wird nicht nur die Durchblutung angeregt, sondern auch abgestorbene Hautschuppen können sanft entfernt werden.
Pflege schuppiger Gesichtshaut
Trockene Stellen im Gesicht lassen dieses oft müde und fahl wirken. Die schuppige und trockene Haut spannt besonders und lässt kleine Fältchen entstehen. Das Gesicht braucht deshalb eine andere Pflege als am restlichen Körper. Hier tun Peelings der zarten Haut oftmals nicht gut, da sie diese strapazieren und zusätzlich reizen können. Für die Pflege im Gesicht helfen Cremes, die speziell auf die Bedürfnisse trockener Haut zugeschnitten sind. Beim Make-up empfiehlt es sich, auf flüssige Substanzen zurückzugreifen, die speziell für trockene Haut gemacht sind, da Puder die Haut austrocknen kann.
Wann ein Arztbesuch ratsam ist
Sollten Sie nach intensiver Pflege keine sichtliche Besserung spüren oder wahrnehmen, kann es hilfreich sein, zu Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt zu gehen. Folgende Probleme sollten abgeklärt werden:
- Auffällige Rötungen
- Entzündungen auf der Haut
- Starke Schmerzen
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Quellen:
- Herold, Gerd.: Innere Medizin, Köln Gerd Herold, 2017
- Altmeyer, P, Bacharach-Buhles, M.: Dermatologie, Allergologie und Umweltmedizin. Berlin Heidelberg Springer Verlag, 2. Auflage, 2011