Rosacea ist eine nicht ansteckende, chronische Erkrankung der Haut, die meist ab dem 30. Lebensjahr auftritt. Bei jüngeren Menschen und Kindern ist die Krankheit eher selten. Im Volksmund wird Rosacea auch Kupferakne, Kupferfinne oder Rotfinne genannt. Ältere Bezeichnungen wie Acne Rosacea werden heutzutage kaum noch verwendet. In Deutschland sind nach Schätzungen der Deutschen Rosazea Hilfe e.V. etwa vier Millionen Menschen betroffen.
Symptome der Rosacea
Rötungen, kleine Knötchen unter der Haut oder Pusteln – die Rosacea kann unterschiedliche Formen annehmen. Meist tritt sie im Gesicht an Wangen, Nase, Kinn und Stirn auf. Allerdings sind in einigen Fällen auch die Augen von der Erkrankung gerötet. Hier äußerst sich Rosacea außerdem durch trockene, tränende Augen und geschwollene Lider. Allgemein unterscheidet der Facharzt zwischen drei verschiedenen Stadien der Rosacea, die nicht unbedingt ineinander übergehen müssen.
Welche Ursachen hat Rosacea?
Die genaue Ursache von Rosacea ist bis heute nicht bekannt. Allerdings existieren bestimmte Faktoren, die eine Entstehung begünstigen können. Viele Patienten haben eine erbliche Veranlagung. Außerdem können Störungen im Immunsystem oder Durchblutungsstörungen der Haut die Entzündungen auslösen. Vor einiger Zeit wurden zudem Studien bekannt, die eine Milbe für die Erkrankung verantwortlich machen. Diese gehört zu den natürlichen Bewohnern der Hautoberfläche, kommt jedoch bei Menschen mit Rosacea in erhöhter Zahl vor.
Wer unter Rosacea leidet, sollte im Alltag verschiedene Aspekte meiden, die einen Ausbruch der Krankheit fördern. Dazu zählen vor allem jene, die zu einer Erweiterung der Gefäße führen wie die Wärme von UV-Strahlung.
Faktoren, die eine Entstehung von Rosacea begünstigen:
- Alkoholgenuss
- Scharfe Gewürze
- Sonneneinstrahlung
- Stress
- Heiße Getränke
Rosacea-Stadien
1. Stadium
Die Haut reagiert immer wieder empfindlich mit Rötungen und Jucken auf äußere Einflüsse wie Hitze oder stark gewürztes Essen. Zuerst treten die Rötungen nur vorübergehend auf, später bleiben sie bestehen. Die Äderchen an diesen Hautstellen sind sichtbar erweitert.
2. Stadium
Neben den Rötungen können Pusteln, Papeln oder Eiterpickelchen auftreten. Zusätzlich zum Gesicht können auch der Hals, das Dekolletee und die Brust betroffen sein. Diese Form der Rosacea lässt sich leicht mit einer Akne verwechseln, der zuständige Facharzt kann hier Auskunft geben.
3. Stadium
Vom dritten Stadium der Rosacea sind vor allem Männer betroffen. Hierbei treten Schwellungen und Verdickungen im Gesicht auf. In den meisten Fällen erfolgen die Schwellungen an der Nase, die "Rhinophym“, im Volksmund auch Knollennase genannt. Des weiteren können Stirn, Ohr, Kinn oder die Augenlider vom dritten Stadium der Rosacea betroffen sein.
Welche Behandlung hilft bei Rosacea?
Die Rosacea verläuft chronisch, weshalb regelmäßige Kontrollen beim Hautarzt unerlässlich werden. Neben der Therapie mit Medikamenten, können Patienten auch im Alltag einige Auslöser beachten, die den Beschwerden der Rosacea vorbeugen. Eine Notfallhilfe für plötzliche Hautrötungen kann das Trinken kalter Getränke oder das Lutschen eines Eiswürfels sein.
Tipps zur Vermeidung von Rosacea
Die richtige Rosacea-Ernährung
Einige Lebensmittel fördern die Erweiterung der Blutgefäße und somit den Ausbruch der Rosacea. Das heißt nicht, dass Rosacea-Patienten komplett auf den Genuss dieser Nahrungsmittel verzichten müssen, hierbei geht es vielmehr um eine bewusste Ernährung. Heiße oder alkoholische Drinks können die Durchblutung anregen, diese sollten nur in Maßen genossen werden. Stark gewürzte und besonders scharfe Speisen wie Chilis und Currys haben ebenfalls eine negative Auswirkung auf die Rosacea.
Schonende Hautpflege
Haut, die von Rosacea angegriffen ist, reagiert sehr empfindlich auf Zusatzstoffe und äußere Einflüsse. Die richtige Hautpflege ist deshalb besonders wichtig. Milde, ph-neutrale Duschgels und Lotionen helfen, die Symptome zu lindern. Außerdem sollten Kosmetika sorgfältig auf ihre Inhaltsstoffe geprüft werden. Menthol, Kampfer, Eukalyptus – alle diese Zusätze sollten Rosacea-Patienten meiden. Weiterhin schaden sehr fetthaltige Cremes und Duftstoffe der Rosacea-Haut. Leichte Make-Ups mit natürlichen Inhaltsstoffen belasten die Haut hingegen weniger und sind heutzutage schon in vielen Dorgeriemärkten und Parfümerien erhältlich.
Der richtige Sonnenschutz
Besonders im Sommer ist ein ausreichender Schutz der Haut vor der Sonne ratsam. Ein dem Hauttyp entsprechendes Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor gehört zu den Basics der Hautpflege. Wenn möglich, sollte das Produkt keine Zusatzstoffe wie Alkohol enthalten, da diese die Gefäße erweitern und Hautrötungen fördern. Zusätzlich sind Sonnenhüte, Caps und Co. nicht nur ein modisches Accessoire, sondern schützen auch die Haut vor der Sonnenstrahlung.
Stress vermeiden
Leichter gesagt als getan: Natürlich lassen sich äußere Stressfaktoren nicht immer vermeiden, deshalb gilt es den inneren Buddha zu finden. Ausreichende Erholungsphasen sind wichtig, um den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Ob ein entspanntes Wellnesswochenende oder ein Ausflug ins Grüne, es gibt viele Möglichkeiten, die Rosacea zu beruhigen. Im Alltag können außerdem Autogenes Training oder progressive Muskelentspannung helfen.
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen, weshalb wir Ihnen dringend ans Herz legen, einen Spezialisten aufzusuchen. Gute Besserung wünscht Ihr GALA.de-Team.