Rosmarin kennen wir alle als schmackhaftes Gewürz aus der Küche. Doch die Heil- und Gewürzpflanze kann noch viel mehr als unsere Speisen verfeinern. Zu Rosmarinöl verarbeitet und richtig angewendet sorgt es für eine gesunde Kopfhaut und ein zügiges Haarwachstum.
Was steckt in Rosmarinöl?
Seine hervorragende Wirkung auf Kopfhaut und Haar verdankt das Rosmarinöl seiner Fülle an teilweise wirksamen Inhaltsstoffen:
- Ätherische Öle (Campher, Cineol, Borneol, Carnosol, Terpineol etc.)
- Flavonoide
- Glycolsäure
- Bitterstoffe
- Saponine
- Gerbstoffe
Rosmarinöl gegen Haarausfall
Haarausfall kann ganz unterschiedliche Ursachen haben, denen man auf den Grund gehen sollte. Oft stecken hormonelle Ursachen bzw. Schwankungen dahinter wie beispielsweise bei einer Schwangerschaft oder den Wechseljahren. Rosmarinöl kann zwar nicht die Hormone, jedoch das Haarwachstum positiv beeinflussen. Das wusste man schon im alten Rom und hat Rosmarinöl bereits damals gezielt gegen Haarausfall eingesetzt.
Das Öl regt die Durchblutung der Kopfhaut an und steigert damit die Aufnahme von Nährstoffen. Die Haarfollikel werden gestärkt. Zudem sorgt Rosmarin für eine verbesserte Sauerstoffversorgung der Kopfhaut, weil es Sauerstoff bindet.
Anwendung:
6 bis 8 Tropfen Rosmarinöl (am besten spanisches Rosmarinöl - Chemotyps Borneon) mit einem Teelöffel Trägeröl wie beispielsweise Mandelöl, Jojobaöl oder Olivenöl vermischen und in die Kopfhaut einmassieren. Hier sollte das Öl einige Stunden (zum Beispiel über Nacht) einwirken und danach gründlich ausgewaschen werden.
Rosmarinöl gegen Schuppen
Trockene, gereizte Kopfhaut neigt oftmals zu unschönen Schuppen. Die Anwendung von Rosmarinöl wirkt hier beruhigend und ausgleichend. Im Gegensatz zu einigen handelsüblichen Schuppenshampoos ist das Öl äußerst sanft und erhält das natürliche Gleichgewicht der Haut.
Vor der Anwendung von Rosmarinöl sollten sie allerdings sichergehen, dass kein ernsthafteres Problem hinter den Schuppen steckt. Juckt die Kopfhaut stark und neigt zu Verkrustungen, könnte möglicherweise auch eine Neurodermitis oder eine Schuppenflechte dahinterstecken. Dies sollte unbedingt von einem Hautarzt untersucht werden.
Anwendung:
Mischen Sie einfach einige Tropfen Rosmarinöl (am besten spanisches oder nordafrikanisches Rosmarinöl Typ Borneon oder Cineol) unter Ihr Shampoo und waschen Sie sich damit wie gewohnt die Haare. Achten Sie darauf, dass das Shampoo, das Sie verwenden, möglichst mild ist und auf aggressive Tenside verzichtet.
Sie können das Rosmarinöl auch direkt in ihre Shampooflasche füllen, so dass Sie es nicht jedesmal vorm Waschen wieder mischen müssen. Hier sollten 10 bis 12 Tropfen auf eine normal große Shampooflasche ausreichen.
Rosmarinöl gegen fettige Haare
Ein willkommener Nebeneffekt der Anwendung von Rosmarinöl auf der Kopfhaut: Das Haar fettet nicht so schnell nach und muss somit seltener gewaschen werden. Das ist gerade bei Problemen mit der Kopfhaut ein großer Vorteil. Denn so hat die Haut zwischen den Haarwäschen mehr Zeit sich zu regenerieren.
Anwendung:
Wenn Sie einen schnell nachfettenden Ansatz behandeln wollen, können Sie das Rosmarinöl - wie oben beschrieben - entweder in Ihr Shampoo mixen oder mit einem Trägeröl vermischt direkt als Kur auf die Kopfhaut auftragen und einwirken lassen.
Welches Rosmarinöl sollte ich kaufen?
Achten Sie beim Kauf von Rosmarin darauf, dass möglichst wenig zusätzliche Stoffe darin enthalten sind. Diese könnten die Kopfhaut reizen. Je nachdem, wie Sie das Öl anwenden wollen, sollten Sie auf Öl einer bestimmten Rosmarinpflanze setzen. Gegen Haarausfall und für ein besseres Haarwachstum eignet sich am besten spanisches Rosmarinöl -vom Typ Chemotyps Borneon. Gegen Schuppen greifen Sie auf spanisches oder nordafrikanisches Rosmarinöl vom Typ Borneon oder Cineol zurück.
Mittlerweile gibt es im Handel aber auch schon eine große Auswahl an Haarpflegeprodukten mit Rosmarin. Dies ist die einfachere Variante, wenn Sie nicht extra ein Öl kaufen und dieses mischen möchten.
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