Yōji Yamamoto (69) gab Newcomern einen wichtigen Ratschlag.
Der japanische Designer ist seit über drei Jahrzehnten erfolgreich in der Modeindustrie tätig. Im Laufe seiner Karriere erlebte der Star viele Höhen, aber auch Tiefen. Wirtschaftliche Krisen überlebte er seiner Meinung nach, weil er stets seinen Überzeugungen treu blieb: "Bleib du selbst, dann wirst du auch wieder neuen Wind in den Segeln haben", erklärte er im Interview mit 'Style.com'. "Die Leute hatten die Nase voll von Mode und luxuriösen Accessoires. Deshalb hatte ich das Gefühl, es kommt ein neuer Wind auf. Alle waren auf der Suche nach etwas Wahrem, etwas Seriösem, das sie tragen konnten. Ich spreche über Kleidung. Als Beweis dafür hat meine neue Firma in den letzten zwei Jahren kontinuierlich Geld gemacht. Das war eine große Überraschung."
Auf dem Berliner Gallery Weekend präsentierte Yōji Yamamoto seine mit Spannung erwartete Show 'Yamamoto in Berlin'. Auf der viertägigen Veranstaltung zeigte der Modeschöpfer eine Ausstellung, eine Videoinstallation, die seinen Standpunkt gegenüber Liebe, Leben und Kreation darstellte und eine spezielle Modenschau seiner größten Hits seit 1992. Nach der Show sprach er über seinen Aufenthalt in Berlin, der leider auch eine Enttäuschung für ihn parat hielt: "Ich träumte davon, wie Berlin sich verändert hat. Ich war hier vor 23 Jahren mit Wim Wenders, der meinen Film bearbeitete. Zu diesem Zeitpunkt stand die Mauer noch und ich habe eine Tour gemacht. Ich hoffte, dass sich Berlin auf eine gute Art und Weise verändert hat - gute traditionelle Punkte behalten und neue moderne Gebäude gebaut hat und eine starke Mischung aus beidem bewahrt hat. Aber als ich dort ankam, war ich ein wenig enttäuscht. Alles sieht so flach aus."
Auch wenn die Architektur ihn nicht beeindrucken konnte, so waren es die Deutschen, die einen guten Eindruck bei ihm hinterließen. Nachdem er viele Berliner kennenlernte, sagte er der europäischen Stadt eine wichtige Zukunft in Sachen Mode voraus: "Ich habe 31 Jahre lang in Paris gearbeitet, aber die meisten meiner engsten Freunde sind Deutsche. Ich kam hierher, weil Berlin in der Nähe von Osteuropa und Russland ist. Das ist eine gute Chance, eine Verbindung mit dem neuen Markt zu schaffen", schloss Yōji Yamamoto.