Jean Paul Gaultier (61) verzierte seine Haute-Couture-Kollektion mit knapp zwei Millionen Kristallen von Swarovski.
Der französische Modeschöpfer präsentierte seine Haute-Couture-Kollektion in der letzten Woche in Paris. Gaultier sorgte nicht nur mit den hoch aufgetürmten Frisuren der Models, sondern auch mit der Komplexität der Designs für Schlagzeilen. Die Laufsteggrazien flanierten in Kostümröcken mit Schößchen und auffälligen Schulterpartien den Catwalk entlang. Ebenso wie einige Haarfrisuren kamen auch einzelne Looks im Animal-Print. Die kräftigen roten, lilafarbenen und smaragdgrünen Farbtöne dämpften leicht das Glitzern und Funkeln der Swarosvkis-Kristalle. "Mr. JPGaultier verwendete 1.843.272 Swarovski-Kristalle für seine Haute-Couture-Kollektion. Jetzt wisst ihr Bescheid", twitterte der US-Händler Neiman Marcus und auch der Designer teilte die Nachricht mit seinen Anhängern.
Dennoch konnte Gaultier nicht jedermann mit seiner Modenschau begeistern und so kritisierte Tim Blank von 'Style.com' die Show. Er behauptete unter anderem, dass Gaultier seinen Status in der Modebranche verloren habe. "'Millefeuille de mousselines' wies auf die Farbgebung von Yves Saint Laurent hin, als Erinnerung daran, dass Gaultier einst als wahrer Erbe des französischen Modethrones galt. Aber das war vor langer Zeit und, bedauerlicherweise, ist diese Zeit wirklich und wahrhaftig vorbei", schrieb er.
Gaultier nahm sich den Kommentar zu Herzen und schrieb eine Antwort, in der er Blanks Sätze umkehrte: "Vor langer Zeit mochtest du meine Shows, aber 'diese Zeit ist wirklich und wahrhaftig vorbei' und das respektiere ich. Aber der Tim, den ich kannte, hätte die Angriffe nie so persönlich, sondern professioneller gemacht. Anstatt dich bei meiner Show zu langweilen, solltest du deine Zeit lieber für etwas Anderes nutzen und zum Beispiel dein Wissen über die Modegeschichte aufarbeiten. Dann würdest du auch wissen, dass 'mille feuille de mousseline' kein Hinweis auf Saint Laurent ist, sondern an ein Kleid von Nina Ricci aus dem Jahr 1967 als Hommage an Gerard Pipard erinnerte, der kürzlich starb."
Mit seiner Antwort tritt Jean Paul Gaultier in die Fußspuren von Oscar de la Renta und Hedi Slimane, die auch öffentliche Briefe auf die Kritiken von Journalisten schrieben.