Andreas Melbostad sagte sofort zu, als er um eine Modekollektion für Herren gebeten wurde.
Der norwegische Designer ist seit 2012 der Kreativdirektor von Diesel Black Gold Womenswear und fügte im vergangenen Jahr seinem Lebenslauf die Rolle des Kreativdirektors, der alle Bereiche überblickt, hinzu.
Die Gelegenheit eine Herrenlinie zu entwickeln, ließ sich der Modeschöpfer nicht entgehen und so feierte seine erste Kollektion im Herbst/Winter 2014 Premiere.
"Als sie mich fragten, ob ich gerne die Männerkollektion designen würde, habe ich noch nicht einmal darüber nachgedacht. Ich habe sofort ja gesagt. Menswear hat seit jeher viel Einfluss, deswegen habe ich es immer als eine Quelle der Inspiration angesehen", erklärte der Fashion-Experte im Gespräch mit der "New York Post". "Es war außerdem eine Möglichkeit, die künstlerische Richtung der Marke auf das nächste Level zu bringen, indem man beide Kollektionen [Damen und Herren] entwirft. Kreativ gesehen, gehe ich beide Linien auf dieselbe Weise an. Es ist befriedigend zu sehen, wie sie aufgenommen werden. Ich war etwas naiv, was meine Herangehensweise anging, aber das kann auch gut sein. Auf diese Weise tendiert man dazu, intuitiver vorzugehen."
Die Kollektion glänzt mit Leder-Bikerjacken und maßgeschneiderten Hosen.
Gestresst fühlte sich das Nordlicht wegen seiner neuen Aufgabe zwar nicht, aber Andreas Melbostad stellte fest, dass er sich über andere Dinge Sorgen machte, als er für die Herren- anstatt der Damenwelt designte. "Tragbarkeit und Praktikabilität sind viel wichtiger. Ich wollte, dass die Formen vertraut und zugänglich wirkten. Ich wollte, dass die Kleidungsstücke einen sehr authentischen und kultigen Ansatz bieten. Ich dachte an den Kleiderschrank eines Mannes und an Dinge, die unverzichtbare Basics sein könnten.
Ich interessierte mich für kultige Bezüge - wie der Biker-Stil oder das Militär. Es wurde zu einem Spiel, wie man diese Dinge einbeziehen konnte, so dass es zwar neu, aber immer noch glaubhaft sein konnte. Es ist ein Drahtseilakt, Dinge zu schaffen, die neu, aber trotzdem vertraut wirken. Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt, wo ich eine Herrenkollektion entworfen habe, anders auf die Damenlinie blicke. Man möchte, dass beide die gleichen Kernideen aufweisen", erklärte Andreas Melbostad.