Alessandra Rich hält Frauen für "clever", die moderne Trends mit klassischen Stücken mixen.
Die in London ansässige Designerin betrat mit ihrem Label 2009 die Modebühne und brachte heute eine Capsule-Kollektion für "Net-a-Porter" heraus. Ihre zeitgenössischen Stücke, beispielsweise durchsichtige Kleider mit Spitzenverzierung, reflektieren ihren eigenen Geschmack. Ihren Geschlechtsgenossinnen traut sie ebenfalls viel Stilgefühl zu: "Ich denke nicht", überlegte sie im Interview mit "vogue.com" auf die Frage, ob es die Damenwelt verlernt hätte, sich schick zu machen. "Die Frauen heutzutage sind selbstbewusster. Ich glaube, es gibt eine Verbindung zwischen dem, was eine Frau von sich hält und was sie sich zum Anziehen aussucht. Es geht nicht darum, wie viele lange Kleider du im Schrank hängen hast, sondern um deine Einstellung. Eine clevere Frau weiß, wie man Modernes mit Traditionellem mischt, ohne dabei nostalgisch zu wirken."
Alessandras Designs unterscheiden sich von den Stücken vieler anderer Labels vor allem, weil sie vermehrt auf längere Säume setzt. Für sie funktionierte es bisher immer gut, eine andere Richtung als die Mehrheit einzuschlagen. Abgesehen davon geht es ihr darum, dass es Frauen in ihren Kleidern bequem haben. "Die Mode ändert sich schnell, ich versuche, mich aus den Trends herauszuhalten, aber manchmal kann genau das zu einem neuen Trend werden. Mir fällt eine Veränderung in Richtung "mehr Hirn, weniger Bein" in der Mode auf. Ich glaube, dass Mode clever und spaßig sein kann, und zwar in ein und derselben Rocklänge. Ich liebe Transparenz und Spitze ist dafür unerlässlich, sie ist super feminin. Ich kann tatsächlich nichts ohne sie machen. Ich mag es nicht, zu viele Ratschläge zu geben, ich glaube, dass jede Frau weiß, wie sie sich gut in ihrem Kleid fühlt."
Auch wenn sie in einer Branche arbeitet, in der sich knallige Farben nur so tummeln, setzt Alessandra Rich für sich selbst auf einfache Kleidung - tatsächlich nannte sie ihre eigenen Basics im Kleiderschrank sogar "langweilig".