Es gibt Frauen, die sind einfach übercool. Eine davon ist die 38-jährige Amal Clooney. Die Anwältin für Menschenrechte hat nicht nur den "Sexiest Man Alive" geheiratet, sie hat auch einen erfüllenden Job und ein vollendetes Stil-Vermögen.

Immer wenn ich Fotos von ihr sehe, möchte ich mich in sie hinein zoomen, um auch jedes Detail ihres Looks genau zu studieren. Als sie vor gut zwei Jahren in Venedig Mrs. Clooney wurde, hat sie mit Teilen von Giambattista Valli, Oscar de la Renta und Stella McCartney gezeigt, dass sie die Klaviatur zwischen elegant und modern perfekt beherrscht. Sie ist eine Mischung aus Prinzessin aus "Tausend und einer Nacht" und einer schwarzhaarigen Grace Kelly. Ihre Haltung ist stets würdevoll, ihr Stil immer eine Punktlandung.
In Vintage im Vatikan
Beim jüngsten Besuch bei Papst Franziskus in Italien erschien sie mit ihrer Mischung aus zeitgemäßen Ensembles von Atelier Versace und Vintage Balenciaga wie eine moderne Comtessa.
Auf dem Weg zur Audienz sah sie zum Niederknien gut aus, das nachtblaue Spitzen-Kleid von Versace - natürlich knielang und konservativ im Schnitt - erinnerte an die Stil-Ikone Jacqueline Kennedy. Wenn ich selbst nur in die Nähe von Spitze komme, sehe ich gefühlte 20 Jahre älter aus. Bei Amal hat das die umgekehrte Wirkung. Vielleicht liegt es an ihrem Porzellan-Teint und dem Lippenstift in Babyrosé.
Kein Wunder, dass Gentleman George - übrigens im perfekt abgestimmten nachtblauen Anzug - dezent im Hintergrund blieb. Das Powerpaar mit einer politischen Mission schmiedet Pläne, so munkelt man jedenfalls in Hollywood. Stylewise haben sie es bereits geschafft, eine Führungsposition zu bekleiden.

Mode als Statement
Man sagt Clooney mit seinem Engagement für Menschenrechte ja schon lange nach, er strebe nach politischen Ämtern. Mit Amal an seiner Seite stehen die Chancen dafür gleich noch besser.
Selbst nach einem Langstreckenflug sieht sie in ihrem blass-gelben Balenciaga-Etuikleid aus wie aus dem Ei gepellt. Die 3/4-Armlänge dieser beiden Kleider lassen sie dabei besonders zerbrechlich erscheinen. Geht es auf den Abend zu, wird sie deutlich mutiger und trägt ein tief ausgeschnittenes kleines Schwarzes oder, trendy und asymmetrisch, schulterfrei. Niemals wirkt sie dabei vulgär, nie fragt man sich: "What are you wearing?"
Sie ist die Marke, eine Stil-Ikone und mit so einem offenen, herzlichen Lachen achtet eh keiner mehr auf den Fummel. Amal schafft, was Angelina Jolie sich erst noch mühsam erarbeiten muss: In ausgefallener Mode wie eine First Lady rüberzukommen.
Stay tuned,
eure Sue