Seit gestern ist Frühling und als ich heute Morgen im Frühstücksfernsehen eine Redakteurin durch die Pfützen springen sah, eine Frühlings-Ode schmetternd, habe ich beschlossen, es ihr Gleichzutun: Dem Wetter trotzen und mein Gemüt trotz grauem Himmel auf Frühling tunen.
Frühling im Kleiderschrank
Am schnellsten geht das mit dem richtigen Spring-Style: Ich fange an meine helleren Teile im Kleiderschrank in "Poleposition" zu bringen und zerre ein paar Rosa und Rot-Töne aus der hinteren Ecke hervor - schlüpfe in meine neue beerenfarbene H&M-Jeans rein (und denke dabei an Himbeereis mit Sahne).
Obenherum decke ich noch mit einem Camel–Ton (sprich Pulli) ab – denn ganz so knallig muss es ja noch nicht sein. Leider lässt das meine Winter gebleichte Gesichtsfarbe auch noch nicht wirklich zu.
Es geht aber auch umgekehrt: Ich pimpe mich mit einer XXL-Blumenprint-Bluse voll auf bunte Frühlingswiese und entschärfe untenrum mit einer dunklen Jeans – so schaffe ich "smooth(i)e" Übergänge in die helle Saison und heiße lilafarbene Feilchen und gelbe Krokusse artgerecht willkommen. Dazu bestelle ich mir im Paledo (Gesund-Kaffee’s in Hamburg) eine brombeerfarbene Arcai-Bowl und schlemme mich auch foodmäßig durch die Frühlingsfarbpalette.

Vitamine statt Trash-TV
Mein Vitam-D-Depot ist = 0 und der nächste Urlaub noch lange hin. Also habe ich auch körperlich beschlossen mich in Frühlingsposition zu bringen. Das wird auch höchste Zeit, immerhin habe ich in den letzten Monaten so manche Abende müde und erschöpft mit Schoko-Bergen und Gummigetier vor dem (Trash-)TV verbracht.
Ich fühle mich regelrecht verseucht oder wohl eher verklebt – obwohl alle Magen Darm- und große Grippewellen winkend an mir vorbeigezogen sind. Trotzdem kaue ich jetzt Vitamin D von "Dr. Loges" aus Winsen (Luhe) und habe mir zudem die ganze Supplement –Palette von "O’gaenics" zugelegt. Täglich eine Handvoll Pillen für mein Immunsystem, meine Gelenke, einen strahlenden Teint, Anti Aging, Stress, Nerven und Stimmung. Das sind jetzt (für ungefähr 1 Euro pro Pille) meine täglichen Bodyguards in Sachen Gesundheit.
Außerdem jogge ich bei Sturm und Nieselgischt um die Alster und mache ab und zu Yoga. Gern würde ich einmal Fasten – aber das bitte erst bei 20 Grad plus. Meine letzte Detox-Saft-Kur (mit 4x in der Nacht aufstehen, frieren wie Espenlaub und Verbrennungsmalen von der heißen Wärmflasche) ist mir noch sehr gut in Erinnerung. Nein, lieber sanft der Sonne entgegen surfen - mit natürlich hergestellten Supplements, ein paar Goji-Beeren und Green-Smoothies.
Ed Sheeran für die Seele
Für meine Psyche höre ich Ed Sheerans „Shape of you“ und meine Mutter versucht mich neuerdings zum Zumba zu überreden. Angeblich soll das sehr befreiend sein. Vielleicht versuche ich es mal mit einem Sing-Kurs, denn beim Singen soll man nicht gleichzeitig denken können und auch das soll sich sehr positiv aufs Gemüt wirken. Das merke ich jedenfalls schon morgens unter der Dusche, wenn ich den Hebel auf Eiskalt stelle und quasi laut schreie – danach geht es mir schon viiiell besser.
Kinofilme zum Träumen
Im Kino läuft noch der preisgekrönte Oscar Film „LalaLand“ mit den zuckersüßen Marilyn Monroe-Kleidchen und ich träume von lauen Sommernächten und heißen Santa Ana-Winden in Kalifornien.
Alles eine Frage des Kopfes oder warum springen nackte Menschen auf zugefrorenen Seen in Eislöcher? Ich springe jetzt gefühlsmäßig in den Frühling – egal welche Böen mir da draußen entgegenwehen!