Noch vor einigen Saisons
schien eine glorreiche Rückkehr des Prints nahezu undenkbar: Der modische Minimalismus hatte, nicht zuletzt dank gehypter Vorreiter wie Céline und Jil Sander, die Laufstege erobert. Doch nach der reduzierten Formen- und Farbsprache feiern nun auffällige Drucke ihr Comeback, und das richtig laut: knallige Farben und grafische Muster bis hin zu Gemüsedrucken. Selbst vor Mustermix scheut sich diesen Sommer keiner mehr. Walter Moser von der österreichischen Traditionsmarke Airfield erklärt den Trend.

Minimalismus adé: An welchen Prints kommt man in diesem Sommer nicht vorbei?
Besonders große Vielfalt bieten Animalprints, platzierte Blumendrucke und die All-over-Varianten.
Drucke gab es zwar immer, aber lange Zeit galten sie nicht als cool. Wie stylt man die aktuellen Prints auf zeitgemäße Art?
Das Image von Prints hat sich stark verändert. Seit alle großen Designer Drucke favorisieren, spielen sie die ganze Saison über eine große Rolle, und das in sämtlichen Variationen: im Mustermix oder als erfrischender Akzent, knallig oder dezent - je nach Geschmack und Stil der Trägerin. Farblich passender Schmuck sorgt für das perfekte Finish.
Welcher Print gehört unbedingt zur Grundausstattung?
Der Animalprint ist ein Muss - auch bei Airfield. Er darf in keinem Kleiderschrank fehlen. Er lässt jedes Outfit immer wieder neu und modern aussehen, egal ob zu Jeans oder zum Bleistiftrock mit Blazer. Mit ihm ergibt sich immer wieder ein neuer Look.
Welche internationalen Designer sind hinsichtlich der Drucke die Vorreiter? Wer macht alles richtig - wer nicht?
Prints von Cavalli, Dries van Noten und Etro sind immer innovativ - ob das nun richtig oder falsch ist, lässt sich schwer beurteilen, da Mode immer eine Frage des eigenen Geschmacks ist. Ein Richtig oder Falsch gibt es daher eher nicht.
"Was zu viel ist, ist zu viel" - trifft dieser Satz noch zu?
Nein, denn in der Mode ist alles erlaubt! Insofern glauben wir an neue, aufregende Styling- und Kombinationsvarianten.
