Auch wenn es viele Menschen nicht wahrhaben wollen: Rein modisch betrachtet waren die Achtziger und Neunziger Jahre eher mau. Mit dicken Schulterpolstern, Baggy-Jeans und Wendejacken lässt sich heute jedenfalls kein Blumentopf mehr gewinnen. Umso erstaunlicher, dass nun ausgerechnet ein Filmlook aus dem Jahr 1990 sein großes Comeback feiert: das mehr ent- als verhüllende Kleid von Julia Roberts als Prostituierte "Vivian Ward" in "Pretty Woman".
Auf dem aktuellen Cover der britischen Zeitschrift GQ präsentiert sich Jungschauspielerin Emma Watson in einer Kopie des gewagten Kleides. Watson, die nach ihrer Rolle als "Hermine Granger" in den "Harry-Potter"-Verfilmungen einen deutlich erwachseneren Modestil eingeschlagen hat, setzt ihren tollen Körper darauf gekonnt in Szene - Provokation inklusive.

Inwieweit die schauspielerische Leistung von Julia Roberts dem Kleid zu Ruhm und Ansehen verhalf, kann nur vermutet werden. Fest steht jedoch, dass die sympathische Oscargewinnerin in dem Entwurf von Nino Cerruti ihre eigene Familie nachhaltig beeindruckte. Im vergangenen Jahr trug ihre ebenfalls schauspielernde Nichte Emma Roberts ein "Vivian Ward"-Kostüm zu Halloween - und setzte ihrer Tante damit ein humorvolles Denkmal.
Für modemutige Frauen weltweit bietet der Onlineshop Asos inzwischen eine kostengünstigere Variante des Entwurfs. Leider ist das Kleid von "Tripp NYC" quasi non-stop ausverkauft, aber mit etwas Glück ergattert man noch eines der Kleider. Ob das Outfit jedoch alltagstauglich ist, oder sich doch eher als Kostüm eignet, bleibt jedem selbst überlassen.
