Herzogin Meghan, 38, ist für Millionen von Frauen ein Fashion-Vorbild. Ob Schuhe, Hosen, Röcke, Kleider, T-Shirts, Pullover, Handtaschen - nur Minuten, nachdem die Ehefrau von Prinz Harry, 34, in Erscheinung getreten ist, kann man online nachlesen, welche Labels sie diesmal trägt. Für die Designer ist das nicht nur gut fürs Image, sondern auch für den Absatz. Wie passend, dass einige Freunde der Herzogin im Fashion-Business aktiv sind. Und nicht nur sie profitieren ...
Herzogin Meghan: Kollektion mit Freundin Misha Nonoo
Herzogin Meghan, die an der September-2019-Ausgabe der britischen "Vogue" mitgearbeitet hat, wird eine Mode-Kollektion für den guten Zweck herausbringen - mit der Unterstützung einer ihrer engen Freundinnen, der Designerin Misha Nonoo. Mit der Kleidung soll die Charity-Organisation "Smart Works" unterstützt werden, die Kleidung und Coachings für arbeitssuchende Frauen in Not anbietet. Meghan ist seit Januar 2019 Schirmherrin der Einrichtung. "Für jeden Artikel [der Kollektion], den ein Kunde kauft, wird ein Artikel für wohltätige Zwecke gespendet", schreibt Meghan in der "Vogue". Gute PR nicht nur fürs Königshaus, sondern auch für Meghans Freundin Misha Nonoo. Wo die Kollektion erhältlich sein wird, lesen Sie hier.
Apropos Nonoo. Bei der Eröffnung eines Pop-Up-Stores für ihr Label in New York Anfang September 2019 begrüßte sie keinen geringeren Gast als Prinzessin Eugenie ... Auch Top-Model Karlie Kloss, Hotel-Erbin Nicky Hilton und US-Talkerin Gayle King schauten vorbei. Kein Wunder also, dass die Eröffnung vielen News-Websites eine Meldung wert war.
Meghan + Prinz Harry: Wirbel um Instagram-Profil
Im Mai 2019 sorgte das Instagram-Profil von Prinz Harry und Herzogin Meghan @sussexroyal für mächtig Ärger. Auf dem Account wollen die ehemalige Schauspielerin und ihr Gatte jeden Monat auf ein anderes, wichtiges Thema aufmerksam machen und dafür nur ausgewählten Profilen folgen - die Royals sind sich ihres Einflusses bewusst und wollen diesen richtig nutzen. Ein guter Gedanke, doch begibt sich das Paar laut "Daily Mail" damit zum Teil "auf sehr dünnes Eis". Im Mai drehte sich auf dem Account alles um mentale Gesundheit und um die Menschen, die sich mit dem Thema beschäftigen.
Allerdings wurde dabei auch für ein Profil geworben, das zu einer Freundin von Meghan führt: Fitness-Expertin Taryn Toomey. Das Problem: Das Profil von Toomey setzt sich zwar mit mentaler Gesundheit auseinander, jedoch sind die Angebote bei ihr kein Schnäppchen: Eine Anti-Ageing-Creme kostet 270 Pfund (etwa 294 Euro), vier Nächte in einem exklusiven Hotel auf der karibischen Insel Mustique 3.600 Pfund (etwa 3900 Euro). Dass Mitglieder der Royal Family für solch teure Einrichtungen werben und dazu noch eigene Freunde protegieren - ein No-Go für viele Briten.
Serena Williams schickt Herzogin Meghan Kleidung
Nötig hat Serena Williams es eigentlich nicht, aus der Freundschaft mit Meghan einen Nutzen zu schlagen: Laut "Forbes Magazine" hat die Spitzensportlerin allein im Jahr 2018 27 Millionen Dollar verdient. Dennoch hat Williams hier und da die Verbindung zu Meghan für Werbung genutzt, denn die Wimbledon-Siegerin hat sich mit der "Serena William Collection" ein Standbein abseits des Tennisplatzes aufgebaut. "Es macht so viel Spaß, weil die Leute sagen: 'Oh mein Gott. Wow, ist die Qualität verrückt'", sagte die 37-Jährige in einem Interview mit "Business of Fashion" im April 2019 über das Feedback, das sie für ihre Kollektion bekommt. Die gute Qualität hat offenbar einen besonderen Grund: Herzogin Meghan.
Williams erklärte weiter. "Hören Sie zu, wenn wir Meghan unser Zeug geben, muss es die höchste Qualität sein, die wir bekommen können (...) Also sage ich unserem Team intern: 'Wir müssen sicherstellen, dass es eine Superqualität ist, die für eine königliche Prinzessin geeignet ist!'" Sie habe sogar einen "Royal Duchess"-Hoodie designt, den sie Meghan geschickt habe. Dass sie es liebt, wenn die Herzogin ihre Sachen trage, hatte Williams bereits in einem Interview mit "PEOPLE" im Dezember 2018 offenbart. Die Sachen schicke sie ihrer Freundin in den Palast, so das Tennis-Ass weiter. Clevere Werbung...
Die Outfits von Meghan und ihren Freundinnen bei der Baby Shower
Besonders lukrativ kann das Tragen von Fashion-Brands bei Gelegenheiten wie Meghans Babyshower in New York im Februar 2019 sein. Denn: Die Fotos der Frauen gingen um die ganze Welt - und sind damit eine gute Gelegenheit, die Werbetrommel zu rühren. Würde man versuchen, die Aufmerksamkeit für die Mode-Stücke mit Werbekampagnen zu generieren, würde dies in die Millionen Euro gehen.
Herzogin Meghan in "Victoria Beckham"
Bei einem Dinner mit Freunden zeigte sich Meghan am 19. Februar 2019 vor der "Polo Bar" an der 5th Avenue mit einem Mantel von Victoria Beckham für 2.250 britische Pfund (etwa 2.584 Euro). Die Designerin und Ex-Sängerin der Girlgroup "Spice Girls" war zu Gast bei der Hochzeit mit Meghan und Prinz Harry am 19. Mai 2018 auf Schloss Windsor, ist mit dem Paar befreundet. Dass die Herzogin ein Stück der Beckham-Kollektion bei ihrem Aufenthalt in New York trug und Fotos davon in der ganzen Welt erschieen - sicherlich zuträglich für Absatz und Image der Marke.
Abigail Spencer und die Baseball Cap
Als Abigail Spencer am 20. Februar 2019 zur Baby Shower am Hotel ankam, trug sie eine schwarze Baseball Cap mit dem Aufdruck "Rectify". Hinter dem Namen verbirgt sich eine Drama-Serie, die von 2013 bis 2016 auf dem US-Kanal "SundanceTV" ausgestrahlt wurde - mit Spencer in einer der Hauptrollen.
Einige Stunden später verließ Meghan das Hotel, um sich auf den Weg zum Flughafen zu machen. Auf dem Kopf trug sie eine "Rectify"-Mütze. Ob es die von Spencer war oder ein Exemplar, das ihre Freundin ihr mitbrachte, ist nicht bekannt. Allerdings werden sich die beiden Frauen bewusst darüber gewesen sein, dass die Fotos mit der Kappe um die ganze Welt gehen werden. Nur ein Zufall oder wollten sie die Karriere von Spencer mit indirekter Werbung pushen?
Ein Selfie, das Spencer von sich und einem Koffer auf der Reise nach New York am Flughafen schoß und in ihren Instagram-Stories veröffentlichte, machte nach der Babyparty ebenfalls stutzig. "Wieder unterwegs", schrieb die Schauspielerin und vertaggte den Koffer-Hersteller "Away". Etwa zwölf Koffer der Marke waren am 19. Februar zu Meghans Hotel gebracht worden, wie Fotos zeigen. Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Tag in der Instagram-Story und der Koffer-Lieferung oder war es nur Zufall? Immerhin wäre es für "Away" ein tolles Aushängeschild, wenn Meghan und ihre Freundinnen die Koffer benutzt hätten. Auf Anfrage von GALA äußerte sich ein Sprecher von "Away" wie folgt: "Aus Gründen der Vertraulichkeit können wir nicht bestätigen, ob die 'Away-Koffer' von Meghan Markle, Duchess of Sussex, erworben oder an sie verschenkt wurden."
Misha Nonoo kommt in Misha Nonoo
Auch Designerin Misha Nonoo ist zur Baby Shower eingeladen gewesen. Sie erschien mit Maxi Coat und Mini-Rock in Schwarz sowie Pullover und Schal in Rot vor dem Hotel. Die Gala-Recherche ergibt: Der Rock (250 Dollar, etwa 220 Euro) ist aus der aktuellen Kollektion der Designerin und wird online angeboten. Ebenso der Pullover aus Kaschmir (225 Dollar, etwa 198 Euro).Am Tag darauf trug Misha das gleiche Pullover-Modell, allerdings in grau. Der graue Mantel ist aktuell nicht im Shop erhältlich, erinnert im Design aber stark an die anderen Stücke von Nonoo. Im All-Over-Look des eigenen Labels zur Baby Shower - mehr Werbung geht nicht.
Serena Williams und ihr Mode-Label
Offensiv nutzt Tennis-Star Serena Williams die Bühne, die ihr Meghan in New York bereitete. Zu einem Dinner der Frauen mit Meghans Kumpel Markus Anderson und ihrer Freundin Jessica Mulroney in der "Polo Bar" erschien sie in einem Maxi Coat (300 Dollar, etwa 264 Euro) und einer Leggins (85 Dollar, etwa 75 Euro) ihrer eigenen Kollektion "Strong, Sexy, Sophisticated by Serena Williams". Damit das auch jeder mitbekam, postete Williams ein Foto von sich und vertaggte den Namen der Kleidung. Nachbestellen leicht gemacht!
Jessica Mulroney, die Stylistin im Hintergrund
Die Freundschaft zu Fashion-Stylistin Jessica Mulroney besteht laut "People" seit 2014. Damals drehte Meghan für die Serie "Suits" in Kanada und soll Mulroney als persönliche Stylistin engagiert haben. Mit der Zeit entstand eine enge Freundschaft, die bis heute Bestand hat. Zwar ist Mulroney offiziell kein Mitarbeiter des Palastes.
Im Hintergrund soll sie Meghan jedoch immer noch in Sachen Styling beraten - zum Beispiel für den Tag der Royal Wedding und während der zweiwöchigen Tour Meghans mit Harry durch Ozeanien im Herbst 2018. Seit November 2018 ist Mulroney als Fashion-Kommentatorin für die bekannte US-Show "Good Morning America" on air. Auch in den Tagen vor der Baby Shower hielt sich Mulroney, die eigentlich in Toronto lebt, für Dreharbeiten in New York auf.
"Das 'royale Glitzern' von Meghan Markle hat auch sie zum Leuchten gebracht", erklärt Royal-Kenner und Journalist Abby Gardne gegenüber "Marie Claire" über Mulroney. "Und warum sollte sie es nicht bis zu einem gewissen Grad nutzen?" Dabei macht Mulroney Eines entschieden richtig: Sie spricht öffentlich nicht über ihre Freundschaft mit Meghan nicht öffentlich an.
Dürfen Royals Werbung für Marken machen?
Mitglieder der britischen Königsfamilie dürfen keinen Profit aus ihrem Titel schlagen. Der Kensington Palast ließ in britischen Medien verlauten, der Luxus-Trip nach New York, dessen Kosten auf etwa 427.000 Dollar beziffert werden, sei privat finanziert worden. Auch, wenn die Fashion-Marken die Herzogin und ihre Freundinnen nicht offiziell ausgestattet haben, erhalten sie letzten Endes durch Meghans Popularität mediale Aufmerksamkeit - und die steigert im besten Falle den Absatz.
Auch ehemalige Schauspiel-Kollegen verdienen mit
Sechs Jahre, von 2011 bis 2016, stand Meghan in ihrer Rolle als Anwaltsgehilfin Rachel Zane in der Serie "Suits" vor der Kamera. Wegen Prinz Harry verließ sie die Show. Ein Hollywood-Insider verriet im Dezember 2018 im "Mirror", dass durch Meghans Popularität als Royal die Serie auf der ganzen Welt wiederholt werde. Das führt zu zusätzlichen Summen auf den Konten der "Suits"-Hauptdarsteller, denn wird eine Folge erneut ausgestrahlt, bekommen sie dafür ein Honorar. Außerdem verdienen die Darsteller an den Verkäufen von Merchandise-Artikeln wie Tassen und T-Shirts.