Du wirst am kommenden Montag die Fashion Week mit deiner Show presented by OTTO eröffnen. Was ist das für ein Gefühl?
Ich finde das super. Ich bin lieber als Erster statt als Letzter dran. Für mich ist es eine große Ehre die Show mit meiner neuen Kollektion eröffnen zu dürfen. Trotzdem bewerte ich das nicht so über. Für mich ist es einfach meine Show, die hoffentlich gut laufen wird. Das ist mir am Wichtigsten.
Das klingt ganz so, als wärst du überhaupt nicht nervös. Bist du das überhaupt noch?
Nicht wirklich. Aber das war ich früher auch nicht. Weißt du wann ich wirklich nervös bin? Im Nachhinein. Während ich moderiere oder auftrete, bin ich immer total entspannt. Aber wenn die Show dann zu Ende ist, denke ich ganz oft: „Oh Gott, was habe ich getan?“. Ich bin so der Nach-Nervöse.
Und davor bist du echt nicht nervös?
Nein, ich denke immer: „Jetzt muss alles eh gemacht sein. Jetzt sind die Models dran.“ Denn wenn man mal ganz ehrlich ist: Bei der Fashion Week bin ich doch nur Nebendarsteller. Da geht es um die Mädchen. Da geht es um den Look und vordergründig natürlich um meine neue Kollektion. Ich bin da doch nur noch Winke-Onkel. Ändern kann ich dann eh nichts mehr.
Du sprachst gerade schon vom Look. Mich interessiert ja total, was wir in Berlin sehen werden. Darfst du uns bereits verraten, was uns erwartet?
Ohja, natürlich! Es ist ein ganz realer Look. Durch meine Kooperation mit OTTO hat sich mein Look eher zu Ready-to-wear verändert Das ist auch mein momentanes Modegefühl. Ich glaube einfach, dass Trends länger bleiben und es im Endeffekt die Kombination macht. Also versuche ich etwas zu nehmen, das ich schon kenne und etwas, das ich mag und mixe es mit etwas ganz Neuem.
Ist noch mehr neu an der Kollektion?
Ich mache viel mehr Männermode. Zum ersten Mal sind sechs Männermodels dabei. Da versuche ich gerade den Look zu verändern. Außerdem ist die Kollektion nun eher eine Ansammlung von Lieblingsteilen, die alle tragbar sind. All diese Show-Pieces, die ich eine Zeit lang auch gemacht habe, habe ich einfach radikal dezimiert. Damals habe ich ja eine Farbe durchgezogen – von Anfang bis Ende. Da war dann auch vieles dabei, was einfach nicht so alltagstauglich war. Jetzt ist alles viel tragbarer. Mode soll für jeden erreichbar sein.
Gab es denn schon einmal einen Riesen-Fauxpas bei einer deiner Schauen?
Ich habe einmal in New York ein Model kennengelernt. Ein Traummädchen, das ich direkt für meine nächste Show gebucht habe. Sie kam dann auch drei Wochen später nach Deutschland und sollte in einer weißen Hose auf den Catwalk, unter der man keine Wäsche tragen konnte. Und während sie über den Laufsteg läuft, bekommt sie spontan ihre Periode. Glücklicherweise war sie schon fast wieder am Ende angekommen und ist dann superschnell in den Backstage-Bereich gelaufen. Also es ging doch noch alles glatt. Aber seitdem habe ich immer einen Tampon dabei.