1. Gebot
Du sollst die Passform ehren!
Der Sitz muss stimmen. Die Checkliste: Das Smoking-Sakko liegt an der Brust an, die Ärmel reichen bis zu den Handgelenken, und die Gesamtlänge macht etwa die Hälfte des Körpers aus. Am Rücken entstehen keine Falten, die Knöpfe lassen sich locker schließen. Die Hose sitzt figurnah am Bund, fällt vorn einen Hauch auf die Schuhe und schließt hinten mit Anfang des Absatzes ab.
2. Gebot
Du sollst den Ton treffen!
Ja, Bordeaux sieht im Glas gut aus und vielleicht auch bei Frauenkleidern. Aber Smokings sollten schwarz sein, allerhöchstens dunkelblau und vielleicht noch schwarzgrau. Modefarben sind ein absolutes Tabu, Experimente sind hier niemals "witzig". Sehen Sie diese Regel nicht als Einschränkung, sondern als Entscheidungshilfe.
3. Gebot
Du sollst Fliegen lernen!
Eine Fliege ist der Klassiker zum Smoking. Ambitionierte Herren (oder auch Damen) binden diese selber. Wer nicht faltenfrei knoten kann, lässt die Finger davon. Die Zierde muss absolut akkurat aussehen, vorgebundene Fliegen sind daher eine sichere Sache. In weniger strikten Kreisen sind auch Krawatten erlaubt.
4. Gebot
Du sollst dich einreihen können!
Einreihig oder zweireihig? Diese Frage können sich Männer mit perfekten Proportionen stellen. Alle anderen nehmen ein einreihiges Sakko. Wer zweigleisig fährt, muss sich allerdings verschlossen geben und lässt die Knöpfe stets zu, darf dafür aber auf den Kummerbund verzichten (siehe 5. Gebot)
5. Gebot
Du sollst nicht stilbrechen!
Auch wenn James Bond ohne unterwegs war: Der Kummerbund gehört zum einreihigen Smoking wie der geschüttelte Martini zu 007. Privat trägt Daniel Craig ihn ja auch. Er hat die gleiche Farbe wie der Smoking, ist aus dem gleichen Material wie die Fliege und präsentiert sich mit drei bis vier waagerechten, nach oben geöffneten Falten. Dass der Kummerbund nicht zu eng sitzen darf (genauso wie alles andere), ist klar.
6. Gebot
Du sollst keinen Schmuck begehren! Zum Smoking werden kaum Accessoires getragen – auch keine Uhr. Für den Glanz sorgen die Manschettenknöpfe. Wie bei allen Details auch hier den dezenten Weg einschlagen: Lustige Formen, Totenköpfe oder zu viel Bling-Bling machen sich vielleicht bei Rappern oder Rockstars gut, stehen aber nicht für Eleganz. Besser: schlichte Stücke aus Gold oder Silber.
7. Gebot
Du sollst dein bestes Hemd nehmen!
Weiß ist heiß – und vielleicht noch ein sehr helles Creme. Eine andere Farbe geht nicht zum Smoking. Beim richtigen Hemd ist die Knopfleiste idealerweise verdeckt. Ein Steh- oder Klappkragen muss ebenfalls sein, damit die Fliege sitzt. Fehlen nur noch die Klappmanschetten.
8. Gebot
Du sollst die Details heiligen!
Die Schuhe zum Smoking sind aus Leder, schwarz, dünn besohlt und selbstverständlich auf Hochglanz poliert. Früher waren bei Männern "Opern-Pumps", Slipper mit Ripsband, angesagt – heute nicht mehr. Wadenhohe Strümpfe in Schwarz sind ein Muss. Niemand möchte beim "Black Tie"-Event eine weiße Socke sehen.
9. Gebot
Du sollst auf Tuchfühlung gehen!
Natürlich kann man es wie Ryan Gosling halten und auf das Einstecktuch verzichten. Aber gerade diese kleinen Details machen einen Gentleman aus. Es gibt verschiedene Techniken, um das Tüchlein korrekt in Form zu bringen. Keine Sorge, das hat nichts mit Origami zu tun. Am einfachsten ist die "Flat Pocket Square"-Faltung: Erst in der Mitte senkrecht zusammenklappen, dann waagerecht etwa drei Viertel des Tuchs nach oben falten.
10. Gebot
Liebe deine Nächste!
Wer in Begleitung unterwegs ist, sollte das Outfit mit der Partnerin abstimmen. Mode ist ja kein Alleingang! Die Dame trägt Dunkelblau mit glänzendem Finish? Dann bitte auch den Smoking dazu wählen.