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Fashion Week Paris Model wird von Designer verprügelt

Die fragwürdige Protest-Aktion eines Männermodels, gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel, sorgt auf der Pariser Fashion Week für Furore. Rick Owens, der Designer der Show, wird im Backstage-Bereich sogar handgreiflich

Für kleinere oder auch größere Aufreger auf dem Laufsteg, ist Rick Owens bekannt. Im Januar gewährte der Designer beispielsweise tiefe Einblicke, als er seine Male-Models in einer Art Tunika auf den Laufsteg schickte. Allerdings sparte er den Teil des Kleidungsstücks aus, der eigentlich das beste Stück des Mannes bedecken sollte. Ein Trend, der sich bisher noch nicht durchgesetzt hat. Von der Aktion, die am Donnerstag auf seinem Pariser Laufsteg vonstatten ging, wusste der Amerikaner allerdings nichts.

Fragwürdige Message an die Kanzlerin

Während der Präsentation der Sommerkollektion 2016, holte das deutsche Männermodel Jera Diara ein beschriftetes Stoff-Transparent mit einer fragwürdigen Aussage hervor. In Großbuchstaben stand dort geschrieben: "Please kill Angela Merkel - not", übersetzt: "Bitte tötet Angela Merkel nicht". Den Zusatz "not" fügt man im Englischen hinzu, wenn es sich bei der Aussage um einen Scherz handelt. Über diesen schlechten Witz konnten allerdings weder die Zuschauer noch Rick Owens selbst lachen.

Owens schlug Backstage zu

Der Designer ist entsetzt und distanziert sich komplett von diesem scheinbar politischen Protest. Gegenüber der "Women's Wear Daily" kommentiert er direkt im Anschluss der Show fassungslos: "Das war nicht meine Idee. Ich habe ihn geschlagen, als er wieder hinter den Kulissen ankam. Bitte schreibt das, dass ich ihn geschlagen habe." Auch persönlich eine große Enttäuschung für Owens, da Diara war zwölf Jahre lang seine Muse war. "Ich glaube, er hat sich in seiner Postion sicher genug gefühlt, so etwas zu tun", fügt der 52-Jährige enttäuscht hinzu.

Bereits wenige Minuten nach dem Ende der Show, gab das Modehaus eine offizielle Erklärung ab: "Rick Owens übernimmt keinerlei Verantwortung für diese Protest-Aktion". Diese Aussage entspräche in keinster Weise seinen Ansichten. Welche Message Diara der Kanzlerin übermitteln wollte, bleibt unklar. Laut "Papermag.com" ist das Männermodel seit Jahren aktiver Unterstützer der Hamburger "Occupy"-Bewegung. In sozialen Netzwerken habe das Model schon häufiger zu Demonstrationen aufgerufen.

Karriere-Aus

Inzwischen meldete sich auch seine Kölner Modelagentur "Tomorrwo Is Another Day" zu Wort. Gründerin Eva Gödel bezog Stellung zu dem Vorfall. Jeira sei schon immer "ein bisschen verrückt" gewesen, "aber ich hätte nicht gedacht, so verrückt". Nach seinem respektlosen Verhalten habe man die Zusammenarbeit mit dem jungen Mann beendet.

sfi Gala

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