Vergangene Woche berichtete mir eine Kollegin von ihrer neuen Shopping-Strategie: "Ab sofort kaufe ich nur noch, was ich auch wirklich brauche!", verkündete sie stolz - mit einer neuen Chloé-Bag in der einen und ihrer Kreditkartenabrechnung in der anderen Hand. Ganz oben auf ihrer frisch priorisierten Einkaufsliste steht aktuell eine Auswahl an Übergangsjacken für den Frühling. Der ein oder andere männliche Leser wird an dieser Stelle sicherlich seinen Kopf schütteln. Gleich eine ganze Auswahl? Sorry, Jungs, aber ich stimme ihr zu, eine ist nicht genug!
Gut aussehende Begleiter
Es sind diese Tage, die uns am Morgen gefühlt in die eiskalte Vorweihnachtszeit zurückversetzen und sich am Nachmittag bereits (fast) wie Sommerurlaub anfühlen. Wenn der Frühling vor der Tür steht, brauchen wir pragmatische und gut aussehende Begleiter, die uns im richtigen Moment warm halten. Von grauen Schauern sollten Sie sich nicht die Freude an den ersten Sonnenstrahlen der wärmeren Jahreszeit nehmen lassen. Sehen Sie den modischen Balance-Akt stattdessen als Herausforderung an (oder einen Grund zum Shoppen).
Es regnet? So what!
Viele denken bei Übergangsjacken an Allwetterkleidung in Form von Regencapes oder den sandfarbenen Anorak von Opa. Wenn es regnet, hole ich für meinen Teil den Schirm aus meiner Tasche. Meiner Meinung nach sollten uns besagte Übergangs-Begleiter in den richtigen Momenten warm halten und sich im besten Fall auf Handtaschen-Größe zusammenfalten lassen. Modisch gesehen gibt es hingegen keine Grenzen oder Vorgaben. Hinzu kommen die nicht zu verachtenden Vorteile der leichteren Outdoor-Mode: Sie sind zum einen nicht so unförmig wie so mancher Wintermantel und kommen zudem in frühlingsfrischen Farben daher.
Modischer Balance-Akt
Momentan wechsele ich zwischen meinem dunkelblauen Trenchcoat von COS und meiner Light-Daunenjacke von Lululemon. Mit dem Trench werte ich gerne sportliche Outfits auf. Auf diese Weise kann ich meine Jogginghose im Büro tragen und es mit dem aktuellen Mega-Trend Athleisure rechtfertigen - immerhin ist der Mantel business-tauglich. Meine Jacke erfüllt genau den gegenteiligen Zweck, aus elegant wird casual.
Ich für meinen Teil bin so verliebt in meine Übergangs-Garderobe, dass ich nicht vom Beginn sondern bereits vom Ende des Sommers träume, wenn ich endlich wieder meine Übergangsjacken aus dem Schrank holen kann.
Auch wenn der April bekanntlich macht, was er will, lassen Sie sich davon nicht die Laune verderben. Schöpfen Sie das modische Potential des Schmuddelwetters aus. Und schließlich überwintern wir auch nicht mit nur einem Mantel - oder?