Bis zur letzten Sekunde wurde spekuliert, welches Brautkleid Herzogin Meghan an ihrem großen Tag wohl tragen würde. Doch erst als sie am 19. Mai 2018 vor der "St George's Chapel" in Windsor aus dem Oldtimer steigt, enthüllt sie das große Geheimnis.
Damit tritt sie in die Heel-Stapfen von Prinzessin Diana und Herzogin Catherine, deren Traumroben ebenfalls unter dem Siegel größter Verschwiegenheit standen bis sie schließlich ihren großen Auftritt hatten.
Das Geheimnis royales Brautkleid
Doch wie haben alle drei Frauen es eigentlich geschafft, ihre Kleider bis zu dem großen Moment so geheim zu halten? Schließlich gibt es doch Designerinnen und Näherinnen, die an dem Entwurf mitarbeiten und neugierige Journalisten und Fotografen, die nur darauf warten, einen Fetzen Stoff vor die Linse zu bekommen.

Prinzessin Dianas Schleier bricht royale Rekorde
Fangen wir im Jahr 1981 bei Prinzessin Diana an. Die Königin der Herzen beauftragt damals das Designerpaar David und Elizabeth Emanuel etwa drei Monate vor ihrer Hochzeit mit Prinz Charles.
Dieses macht sich zur Aufgabe, die längste royale Schleppe aller Zeiten zu kreieren. Dafür werden allerdings etliche Meter an Stoff benötigt, die man gar nicht so einfach verstecken kann. Deswegen wird die Klöppelspitze direkt im Buckingham Palace - im Schutz der Palastmauern - gefertigt.
Die Seide, die für das Kleid benötigt wird, bestellt man hingegen. Doch setzt man hier ebenfalls auf einen Trick: David und Elizabeth bestellen den Stoff in zwei Farben - einmal in Weiß, einmal in Elfenbein - bei dem Textilhersteller Walters & Sons. So bleibt der endgültige Ton bis zuletzt ein Rätsel.
Prinzessin Diana hatte ein zweites Brautkleid als Ersatz
Noch unglaublicher ist da nur die dritte Sicherheitsvorkehrung: Die Designer arbeiten damals auch Dianas zweite Wahl komplett aus. Wäre auch nur die kleinste Information über das tatsächliche Kleid an die Öffentlichkeit gedrungen, hätte die Braut einfach in ihr "Ersatzkleid" schlüpfen können.

Kates Kleid wird im "Hochsicherheitstrakt" genäht
Ein zweites Kleid hat Herzogin Catherine in 2011 zwar nicht, dafür sorgt Designerin Sarah Burton aber dafür, dass ihr Atelier zum sichersten Raum Großbritanniens wird. Für die Türen lässt sie sogar neue Codes einrichten. So hat nur noch eine bestimmte Anzahl an Näherinnen Zutritt.
Darunter befindet sich auch Mandy Ewing, die im Nachhinein verrät: "Wir wussten, für wen das Kleid ist. Doch wir hielten es alle geheim. Wir arbeiteten mit zugezogenen Netzvorhängen. Außerdem musste das Reinigungspersonal draußen bleiben."
So blieb Meghans Brautkleid ein Geheimnis
Anders sah es nun bei Meghan aus: Nicht einmal das Näherteam soll eingeweiht gewesen sein. "Es war ein Geheimnis, das lediglich Meghan und ich teilten", erzählte die Designerin Clare Waight Keller wenige Stunden nach der Märchenhochzeit. Nicht einmal ihrem Mann und ihren Kindern hätte sie davon erzählt.

Da die britische Modeschöpferin seit 2017 in Paris für das Haute-Couture-Haus Givenchy arbeitet, mussten sie und Meghan sich einen anderen Ort für den Designprozess einfallen lassen. Schließlich wäre es viel zu auffällig gewesen, wäre Meghan nach Frankreich geflogen.
Die Entscheidung fiel auf ihr Zuhause in Chelsea, das die frisch gebackene Herzogin inkognito aufsuchte. Mit Baseball-Cap und im Undercover-Look soll sie seit Januar heimlich zu Clare gereist sein.
All der Aufwand hat sich bei den drei royalen Bräuten gleichermaßen gelohnt: Sie alle erlebten ihren unvergesslichen Moment und schafften es, dass alle über ihr Kleid reden.