Momentan sind sie total angesagt: dichte lange Wimpern. Wimpernverdichtungen, Wimpernwellen, Wimpern-Seren ... das alles ist aus der Beauty-Welt nicht mehr wegzudenken. Doch was, wenn bei Ihnen gerade genau das Gegenteil passiert: Die Wimpern fallen aus? Hier müssen Sie nicht in Panik verfallen. Zuerst gilt es, herauszufinden, woran der Wimpernverlust liegen kann.
Warum fallen Wimpern aus?
Wenn Ihnen vermehrt die Wimpern ausfallen, kann dies ganz verschiedene Ursachen haben:
- Ein Mangel an Vitaminen und Mineralien: Wenn Sie sich über einen längeren Zeitraum unausgewogen ernähren, kann dies dazu führen, dass Ihnen die Wimpern nach und nach ausgehen. Denn diese benötigen für Wachstum und Gesundheit, genau wie die Kopfhaare, vor allem Vitamine wie Vitamin A, B, E und Biotin. Auch Spurenelemente wie Eisen und Magnesium sind wichtig für das Wimpernwachstum.
- Wimperntusche: Es ist wichtig, dass Sie Mascara abends vor dem Schlafengehen abschminken, damit die Wimpern nicht darunter leiden. Zudem sollten Sie überprüfen, ob Sie die verwendete Wimperntusche vertragen. Sind Ihre Augen oder Lidränder nach dem Auftragen gerötet, könnte das auf eine Unverträglichkeit hinweisen.
- Pflege-Fehler: Fallen Wimpern aus, kann dies auch durch falsches Abschminken und Waschen geschehen. Zu starkes Reiben und Rubbeln können dazu führen, dass vermehrt Wimpern herausgerissen werden.
- Lidrandentzündung: Sollte die Ränder Ihrer Augenlider jucken und/oder brennen und gerötet sein, könnte eine Lidrandentzündung vorliegen. Diese kann durch bakterielle Infektionen oder Allergien entstehen. Auch bei einem Parasitenbefall, wie beispielsweise durch Milben, können sich die Lidränder entzünden. Als Folge können die Wimpern ausfallen.
- Hautkrankheiten: Es gibt Hauterkrankungen, die auch im Bereich des Augenlides auftreten und so dazu führen können, dass Wimpern ausfallen. Dazu gehören unter anderem Neurodermitis, Schuppenflechte oder Herpes.
- Hormonstörungen: Hormonelle Veränderungen, beispielsweise nach einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren, können zu Haarverlust auf dem Kopf aber auch zum Ausfallen der Wimpern führen. Dies kann auch die Folge einer Schilddrüsenunterfunktion sein.
- Medikamente: Es gibt eine Reihe von Medikamenten, die als Nebenwirkung zu Haarausfall und Wimpernverlust führen können. Auch eine Chemotherapie gehört beispielsweise dazu.
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Das können Sie tun, wenn die Wimpern ausfallen
Sollte der Wimpernausfall nicht auf eine falsche Mascara oder einen Pflege-Fehler zurückzuführen sein, ist es ratsam, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. Hier kann festgestellt werden, ob möglicherweise eine Allergie oder ein Vitamin- bzw. Nährstoffmangel vorliegt, der dazu führt, dass die Wimpern ausfallen. Danach wird entschieden, welche Maßnahmen getroffen werden müssen.
- Fallen die Wimpern aus, weil eine Allergie vorliegt, sollten zunächst bestimmte Kosmetika vermieden und im Anschluss beobachtet werden, ob sich der Wimpernausfall einstellt.
- Liegt eine Hautkrankheit vor, können verschiedenen Medikamente verabreicht werden. Eine Lidrandentzündung kann – sollte sie durch Bakterien verursacht worden sein – mit einem Antibiotikum behandelt werden.
- Um Infektionen im und am Auge zu verhindern, sollten Sie auf Hygiene achten. Die Augen nur mit sauberen Utensilien waschen und abschminken. Auch die Handtücher sollten regelmäßig ausgewechselt werden. Vermeiden Sie es, die Augen ständig mit den Händen zu berühren, da so Keime an die Augen gelangen könnten.
- Bei einem Hormonumschwung gilt es zunächst abzuwarten, bis sich der Hormonhaushalt wieder eingependelt hat. Danach wachsen die Haare und Wimpern meist von ganz allein wieder nach. Sollte das Problem längerfristig bestehen, wie in den Wechseljahren oder danach, können Hormonpräparate helfen. Diese sind allerdings verschreibungspflichtig und werden erst nach eingehenden Untersuchungen (vor allem des allgemeinen Hormonstatus) verschrieben. Eine Schilddrüsenunterfunktion sollte ebenfalls medikamentös behandelt werden, da sie neben dem Haarverlust auch noch weitere Symptome mit sich bringt.
- Über einen Vitamin- und Nährstoffmangel kann ein Blutbild Auskunft geben. Sie sollten auf jeden Fall auf eine ausgewogene Ernährung und einen gesunden Lebensstil achten.
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Und wenn die Wimpern abbrechen?
- Achtung bei der Wimpernzange! Oft führt ein falscher Umgang mit der Wimpernzange dazu, dass die Wimpern abbrechen. Damit dies nicht passiert, sollten Sie die Zange nur benutzen, bevor die Wimpern getuscht sind. Im getuschten Zustand sind die Wimpern umhüllt und brechen schneller ab. Zudem bleiben sie mit der Wimperntusche oftmals an der Wimpernzange hängen und werden dadurch abgebrochen oder sogar herausgerissen.
- Achtung bei wasserfester Mascara! Wasserfester Mascara lässt sich nicht so einfach entfernen. Meist ist das Abschminken dann mit intensivem Wischen und Rubbeln verbunden, wobei die Wimpern abbrechen und ausfallen können. Daher sollten Sie wasserfeste Wimperntusche nicht jeden Tag tragen.
- Achtung beim Abschminken! Das was für das Abschminken wasserfester Mascara gilt, sollten Sie allgemein beachten. Kein Wischen und Rubbeln, sonst brechen die Wimpern ab.