In einer Schwangerschaft verändert sich viel. Nicht nur für uns Normalsterbliche, sondern auch für Stars und Sternchen. Und wie so oft gehen bei verschiedensten Themen die Meinungen auseinander, unter anderem bei Botox und Hyaluronsäure. Gerade erst gab es Gerüchte um die vollen Lippen der schwangeren Emily Ratajkowski, 29.
Haben diese Stars es getan?
Auf Instagram hatten Follower gemunkelt, dass das Model sich die Lippen habe unterspritzen lassen – und das während der Schwangerschaft. Das ließ sich die Schönheit natürlich nicht bieten und bezog Stellung: "Ich habe mir noch nie die Lippen aufspritzen lassen, aber man sollte es erst Recht nicht in der Schwangerschaft machen", schrieb sie kürzlich in ihrer Instastory.
Emily Ratajkowski ist übrigens nicht die einzige Promidame, die zu diesem Thema Stellung bezieht. Auch Ann-Kathrin Götze, 31, hat kürzlich in ihrer Instagram-Story erwähnt, dass sie sich zwar Botox spritzen lasse, das aber niemals während der Schwangerschaft getan habe. Und sogar die Queen of Lipinjections, Kylie Jenner, 23, hat während ihrer Schwangerschaft darauf verzichten müssen. Das Thema scheint also auch den Promis ernst zu sein.
Model Chrissy Teigen, 35, dagegen hat im vergangenen Jahr auf Twitter erzählt, dass die während ihrer Schwangerschaft unter sehr starker Migräne gelitten habe. Deshalb habe sie Botox-Injektionen bekommen. Auf negative und belehrende Kommentare ihrer Follower hatte sie bereits eine Antwort parat: "Wenn du die Möglichkeit hast, anstatt zu einem Kosmetiker zu einem Neurologen zu gehen, ist das nicht nur besser, sondern auch sicherer." Gerüchte um die Schönheitseingriffe der schwangeren Stars kommen also immer wieder auf, aber sollten solche Behandlungen überhaupt durchgeführt werden?
Ganz klar: Nein. Das sagen zumindest Dr. med. Andrea Wolff und Dr. med. Isabel Edusei von der Praxis Wolff & Edusei in Berlin. Die Fachärztinnen für Plastische und Ästhetische Chirurgie sind auf hochwertige Beauty-Treatments mit Hyaluronsäurefillern von Juvéderm spezialisiert. Im GALA-Interview haben die Ärztinnen uns zum Thema aufgeklärt.
Eingriffe während der Schwangerschaft? Das raten die Expertinnen
GALA: Welche Auswirkungen kann eine Behandlung während der Schwangerschaft haben?
In diesem Bereich werden verständlicherweise keine Studien durchgeführt, daher sind mögliche Nebenwirkungen zur Anwendung von Botulinumtoxin Typ A und Hyaluronsäure während der Schwangerschaft unbekannt und nicht einzuschätzen.
Aus diesem Grund wird die Verwendung von Vistabel, einem ästhetischen Botulinumtoxin A-Präparat (kurz Botox), vom Hersteller während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine Verhütungsmittel verwenden, nicht empfohlen. Auch während der Stillzeit wird Vistabel nicht empfohlen, da nicht bekannt ist, ob Stoffe in die Muttermilch übergehen.
Bei Behandlungen mit Hyaluronsäurefillern kommt hinzu, dass auch die Zusatzstoffe bei Hyaluronsäuren nicht ausreichend in Bezug auf Folgen für Schwangerschaft und Stillzeit untersucht sind und auch hier mögliche Nebenwirkungen unbekannt sind. Außerdem können durch die Unterspritzung mit Fillern in seltenen Fällen auch Komplikationen wie Infektionen auftreten, die man während einer Schwangerschaft vermeiden möchte. Dieses Risiko rechtfertigt einen rein ästhetischen Einsatz nicht.
Gibt es Alternativen, die erlaubt sind, sprich: Welche Behandlungen können Schwangere unbedenklich durchführen lassen?
Schwangere sollten vor Planung einer Schwangerschaft darauf achten, dass sie sich bezüglich ihrer Beauty-Behandlungen auf einem optimalen Stand befinden, da erst einmal eine „Durststrecke“ folgt. Diese sollte man eher durch kosmetische Behandlungskonzepte überbrücken.
Ab welchem Zeitpunkt dürfen Behandlungen wieder durchgeführt werden?
Behandlungen dürfen nach Geburt bzw. nach Ende der Stillzeit wieder durchgeführt werden. Man sollte für die Hyaluronsäuren beachten, dass die Gesichtshaut hormonbedingt nach der Geburt oft noch sehr schön gesättigt ist und eine Behandlung unmittelbar danach gar nicht nötig ist.
Ob sich jede Schwangere – egal ob Celebrity oder nicht – nun an diese Empfehlung hält, bleibt ihr überlassen. Fakt ist: Die meisten Promis sind sich dessen bewusst. Und im Falle eines Falles ist es immer besser das Ganze mit einem Experten abzusprechen. Safety First!
Verwendete Quellen: GALA.de, Instagram, Twitter