Das Rosenöl kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Schon von den alten Römern und Griechen ist überliefert, dass sie das wertvolle Öl unter ihre Speisen und Getränke mischten und ihre Körper damit pflegten. Sie wussten um die wohltuende Wirkung von Rosenöl.
Damals wurde Rosenöl als öliger Absud durch Extraktion der Blüten mittels fetter Öle (etwa Olivenöl oder Sesamöl) gewonnen. Heute gewinnt man es durch Wasserdampf-Destillation aus den Blütenblättern der Rosen. Die dafür verwendeten Blumen werden vor allem in Frankreich, Bulgarien, Marokko, Iran oder der Türkei kultiviert und von Hand gepflückt. Dies und die riesigen Mengen an Blüten, die für nur ein paar Milliliter Rosenöl benötigt werden, machen das Öl so teuer.
Inhaltsstoffe von naturreinem Rosenöl
In ätherischem Rosenöl sind hunderte von Inhaltsstoffen zu finden. Die wichtigsten Bestandteile von Rosenöl sind dabei Geraniol und Citronellol. Sie zählen zu den Terpenalkoholen und sind für den Menschen überaus gut verträglich. Da sie nicht toxisch sind und stark gegen Mikroorganismen wirken, werden sie so gern in der Hautpflege - vor allem auch bei Schwangeren und Babys - eingesetzt.
Rosenöl - Wirkung auf den Körper
Rosenöl für die Haut
Rosenöl ist ideal für die Hautpflege geeignet und wird von allen Hauttypen gut vertragen. Dem wertvollen Öl wird seit eh und je nachgesagt, dass es die Haut im Nu verwandeln kann.
Es hat folgende Wirkungen auf die Haut:
- pflegt trockene, empfindliche Haut
- hat eine Anti-Aging-Wirkung
- verfeinert das Hautbild
- verbessert die Spannkraft der Haut
- spendet Feuchtigkeit
- ist entzündungshemmend
- wirkt zellerneuernd
- ist durchblutungsfördernd
Für die Anwendung müssen nur zwei Tropfen des Rosenöls zwischen den Fingern verrieben und auf die Haut aufgetragen werden. Um Hautunreinheiten zu bekämpfen, sollte das Öl mithilfe eines Wattestäbchens oder eines Wattepads direkt auf die Pickel und Mitesser getupft werden.
Rosenöl für die Haare und Kopfhaut
Dank seiner ungesättigten Fettsäuren spendet Rosenöl viel Feuchtigkeit. Davon profitiert auch unser Haar, wenn es trocken und spröde ist. Das Öl kann als Zusatz in Haarmasken gegeben oder direkt pur im Haar verteilt werden.
Auch bei trockener, gereizter oder beschädigter Kopfhaut kann Rosenöl wahre Wunder bewirken. Hierfür einfach ein paar Tropfen des Öls in die Kopfhaut einmassieren.
Rosenöl bei anderen Beschwerden
Rosenöl kann nicht nur für die Schönheit eingesetzt werden, sondern auch bei vielen körperlichen Beschwerden helfen. Dazu zählen unter anderem:
- Kopfschmerzen und Migräne
- Bronchialbeschwerden
- Herpes
- Zahnschmerzen
- Halsschmerzen
- Neurodermitis
- Verspannungen und Muskelkrämpfe
- Verdauungsbeschwerden
Das Rosenöl kann hier auf verschiedenster Weise verabreicht werden. Entweder zum Einreiben des puren Öls auf die betroffenen Körperstellen, als Badezusatz, als Mittel zur Inhalation oder zum Gurgeln, als Bestandteil in der Aromatherapie (zum Beispiel in einer Duftlampe) oder als wohltuende Beigabe in Speisen und in Getränken. Bei letzterer Anwendung sollte das Öl allerdings stark verdünnt bzw. sehr sparsam angewendet werden.
Rosenöl - Wirkung auf die Psyche
Nicht zu vernachlässigen ist die positive Wirkung, die der Duft von Rosenöl auf unsere Psyche haben kann. Der blumige, sommerliche Duft hebt die Stimmung und wurde schon vor langer, langer Zeit eingesetzt, um in der dunklen Jahreszeit die Winterdepression zu vertreiben. Und auch heute gibt es Psychologen und Ärzte, die das Öl Patienten mit Depressionserkrankungen empfehlen, um aus dem psychischen Tief zu kommen. Des Weiteren hilft der Duft des Rosenöls bei:
- Müdigkeit
- Nervosität
- Unausgeglichenheit
- innerer Anspannung
- Schlafstörungen
Eine aphrodisierende Wirkung wurde dem Rosenöl bereits von den alten Griechen attestiert - sie nannten die Rose "Die Blume der Aphrodite". Wissenschaftlich belegt werden, konnte diese Wirkung aber bisher noch nicht.
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