Gerade sind Schnappschüsse aufgetaucht, auf denen Robert Pattinson mit dem schönen Model Camille Rowe rumknutscht. Mal hängt sie an Robs Lippen, während er ihren Kopf hält, mal lehnt sie ihre nackten Beine gegen die Badewanne, in der er liegt. Okay, die Szenen sind aus dem Werbespot der neuen Duftkampagne für "Dior Homme“ - aber als Zuschauer spürt man: Die beiden können sich gut riechen. Wir sprachen mit dem neuen Mr. Dior über Frauen, seine Lust am Streiten und übers Mannsein.

Sie sind nicht nur Filmstar, sondern jetzt auch Model. Was empfinden Sie an diesem Punkt Ihres Lebens gerade?
Ich bin 27, und zum ersten Mal erkenne ich, dass ich kein Kind mehr bin und auch von anderen nicht mehr so wahrgenommen werde. Es ist schon komisch, sich jetzt erwachsen zu fühlen. Die Menschen gehen anders mit mir um. Für viele in meinem Alter waren die vergangenen zehn Jahre eine Übergangsphase, und einige gucken immer noch, wo sie im Leben hinwollen. Zumindest mache ich das.
Was genau meinen Sie damit?
Gerade versuche ich, mit einem Freund ein Drehbuch zu schreiben. Ich mag es, mich mit anderen auszutauschen, an einem Script zu puzzeln. Und mich zu streiten!
Sie haben in jüngster Zeit oft gesagt, dass Sie Menschen schätzen, die "nach ihren eigenen Regeln leben". Streben Sie das auch an?
Auf jeden Fall! Wenn man erfolgreich ist, wird man anderen gegenüber misstrauisch. Man verbringt viel Zeit damit, sein Privatleben zu schützen. Wenn ich dann Menschen treffe, die sich nicht darum scheren, was andere über sie denken, finde ich das faszinierend!

Sie sind also sehr freiheitsliebend ...
Ja! Je bekannter ich werde, desto stärker wird mein Privatleben eingeschränkt. Und desto schneller wird über mich geurteilt. Man wird für die Rolle gehalten, die man spielt, mit der sich die Leute identifizieren wollen. Ich will aber künstlerische Freiheit. Als ich "The Rover" in Australien gedreht habe, hatte ich keine Zähne, musste im Dreck spielen, aber es war mir egal. Ich bin jeden Tag ohne Shirt rumgelaufen und habe Dinge gemacht, die ich sonst nie hätte machen können.
Was bedeutet Männlichkeit für Sie?
Das altbekannte Männerbild hat sich in den vergangenen Jahren sehr verändert und funktioniert heutzutage nicht mehr. Es sind merkwürdige Zeiten, um ein Mann zu sein. Ich habe darüber immer sehr pragmatisch gedacht, aber Maskulinität bedeutet heute so viel Unterschiedliches. Gerade im künstlerischen Bereich müssen Männer alles gleichzeitig sein: ordentlich und wild, fürsorglich und leichtfertig!
Haben Männer heutzutage auch ein anderes Bild von Frauen?
Ich verstehe nicht, warum viele Typen von starken Frauen so eingeschüchtert sind. Ich habe mich immer sehr wohl in der Nähe von Frauen gefühlt, ich bin mit zwei älteren Schwestern und einer sehr dominanten Mutter aufgewachsen.

Erinnerungen sind mit Düften verknüpft. Wie ist das bei Ihnen?
Als ich zwölf war und im Urlaub anfing, mich für Mädchen zu interessieren, dachte ich, dass Parfüm mir hilft, erwachsener und reifer zu wirken. Ich habe mich ordentlich eingedieselt und mich älter gefühlt. Eau de Cologne und Haargel - das waren in dem Sommer meine besten Freunde!
Und heute?
Ich mag Düfte immer noch, vor allem den Eigengeruch von Menschen. Es ist echt verrückt, dieses Pheromon-Ding. Wir hängen unterbewusst so oft mit Leuten ab, die wir gut riechen können.
Tragen Sie Parfüm, um sich besser zu fühlen - oder um zu verführen?
Jetzt ist es ein Erwachsenen-Ding: Wer abends einen schönen Duft trägt, der hat auch was vor. So ist es jedenfalls bei mir ...