Kryolipolyse - ein zertifiziertes Kälteverfahren
Fett eiskalt wegschmelzen! Klingt gut, und immerhin wurde die Methode weltweit schon über vier Millionen Mal angewendet. Die sogenannte Kryolipolyse, auch Coolsculpting genannt, funktioniert ganz ohne OP, Spritze und Ausfallzeit. Der Dermatologe Dr. Philipp M. Buck erklärt, wie: "Die Idee hinter dem Entfernen von Fettzellen durch gezielte Kälteeinwirkung ist eigentlich ganz einfach: Fettzellen reagieren empfindlicher auf Kälte als das übrige Zellgewebe, sterben dadurch ab und werden dann vom Lymphsystem wegtransportiert." Dr. Buck behandelt mit dem Gerät Cool-Sculpting. Es ist das einzige zertifizierte Kälteverfahren.
Ablauf von Kryolipolyse
Im ersten Schritt werden die zu behandelnden Zonen markiert und anschließend ein kühlendes Gelpad aufgelegt, um die Haut zu schützen. Dann wird der Applikator aufgesetzt. Durch ein Vakuum wird jetzt das Fettgewebe eingesaugt. Die ersten fünf Minuten tun ein bisschen weh, danach ist die Haut durch die Kühlung so taub, dass die meisten Patienten nur noch einen leichten Druck spüren. Das Treatment dauert etwa 40 Minuten, es können auch zwei Körperzonen gleichzeitig behandelt werden. Während dieser Zeit kann man lesen oder entspannt Musik hören.
- Risiken und Nebenwirkungen: Es kann nach der Behandlung zu einem Taubheitsgefühl, leichten Schmerzen, Rötungen und blauen Flecken kommen – das hält aber in der Regel nur ein paar Tage an. Im unteren Bauchbereich kann es außerdem zu Schwellungen kommen. Manche Patienten empfinden auch eine Art Muskelkater für etwa eine Woche.
- Ausfallzeit: Keine. Ergebnis-Studien haben gezeigt, dass es durch eine Behandlung mit dem Gerät Cool-Sculpting zu einer Fettreduktion von mindestens 22 Prozent kommt. Denn weggefrorene Fettzellen sind weg und kommen auch nicht mehr wieder.
- Kosten: Je nach Körperregion betragen die Kosten ab circa 700 Euro.
Das Fruchtsäurepeeling
Saures für Fortgeschrittene! Wenn die Haut fahl und grau ist oder Pigmentflecken die Optik stören, kann ein Fruchtsäurepeeling für neue Strahlkraft und einen gleichmäßigeren Teint sorgen. Es hat eine zweifache Wirkung, regt die Kollagenbildung und die Zellteilung in tieferen Hautschichten an und trägt einen Teil der oberen Hautschicht ab. Als Putzhilfe arbeiten darin meist Glycolsäure, eine sogenannte Alpha Hydroxy Säure (AHA), die in Zuckerrohr vorkommt, Zitronensäure oder auch Apfelsäure. Die Fruchtsäure wird in Konzentrationen von zehn (oberflächliches Peeling) bis 70 Prozent (mitteltiefes Peeling) auf die Haut aufgetragen. Nach ein bis fünf Minuten beginnt sie leicht zu brennen, dann wird die Säure mit einer Pufferlösung neutralisiert.
Die nichtinvasive Methode zur Verjüngung der Haut ist allerdings nicht ganz harmlos, schließlich wird mit effektiven Säuren gearbeitet. Sie gehört deshalb unbedingt in die Hände eines Dermatologen oder einer medizinischen Kosmetikerin. Normalerweise sind sechs bis zehn Sitzungen im Abstand von zwei Wochen nötig, meistens wird mit ansteigender Säurekonzentration gearbeitet. Den besten Erfolg erzielt man, wenn man die Haut zwei Wochen vor der Profibehandlung zu Hause schon mit Fruchtsäureprodukten pflegt. Nach den Sitzungen sind Sonnenbäder tabu und hoher UV-Schutz ein Must!
- Risiken und Nebenwirkungen: Durch zu hohe Konzentration oder zu lange Einwirkzeit kann ein Fruchtsäurepeeling zu Verätzungen und Narbenbildungen führen.
- Ausfallzeit: Am Tag der Behandlung selbst ist man eher nicht gesellschaftsfähig. Dann ist die Haut, je nach Typ, mehr oder weniger stark gerötet, darf aber schon am nächsten Tag mit Make-up abgedeckt werden. Nach einigen Tagen beginnt sie sich zu schälen. Täglicher Sonnenschutz ist absolute Pflicht.
- Ergebnis: Das Hautbild wird durch das Peeling stark verbessert, und die Pigmentierung wird regelmäßiger. Kleine Fältchen verschwinden.
- Kosten: Ab 200 Euro pro Behandlung
Microdermabrasion
Rosige Aussichten! Das verspricht eine Mikrodermabrasion. Schon viel darüber gelesen? In der Tat gehört dieses Treatment zu den Bestsellern bei der Kosmetikerin, und allein bei Google findet man Millionen Einträge zum Thema. Das Prinzip ist einfach: Damit wir uns über einen schönen, jugendlich frischen Teint freuen können, müssen alte, überflüssige Hautschüppchen verschwinden.
Das Peelingverfahren via Dermabrasion läuft in drei Schritten ab: Zunächst wird die Haut gereinigt, tonisiert und dann mit einem Enzympeeling vorbereitet. Dabei lösen sich bereits erste abgestorbene Hautzellen. Danach kommt das eigentliche Gerät zum Einsatz, es strahlt Mikrokristalle in hoher Geschwindigkeit auf die Haut und saugt diese mittels eines Vakuums wieder ab. Empfohlen wird eine Kur mit vier bis fünf Behandlungen im Abstand von je einer Woche.
- Risiken und Nebenwirkungen: Sind nicht bekannt Ausfallzeit Die Mikrodermabrasion ist ein ideales Lunchtime-Treatment, die sanfte Abtragung führt in der Regel nicht zu Rötungen.
- Ergebnis: Das gesamte Hautbild wirkt feiner, rosiger und auch ebenmäßiger.
- Kosten: Ab 100 Euro pro Behandlung
Mesotherapie
Was gemacht wird: Treffsicher schön! Sogar mit einer Art Pistole oder feinen Nadeln kann man gegen die Zeichen der Zeit kämpfen. Was sich etwas martialisch anhört, ist in Wahrheit eine sanfte Therapie und dauert meist nicht länger als 15 bis 30 Minuten. Mesotherapie heißt das Zauberwort, eine Mischung aus Akupunktur, Neural- und Reflexzonentherapie. Was das mit ästhetischer Medizin zu tun hat? Jede Menge! Bei diesem Verfahren wird ein individuell zusammengestellter Wirkstoff-Cocktail zielgenau gegen Falten, Cellulite oder Haarausfall eingesetzt. "Ursprünglich stammt die Methode mit der punktuellen Einspritztechnik aus Frankreich und wird dort schon seit über 50 Jahren angewendet", erklärt die Ärztin und Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Mesotherapie, Dr. Britta Knoll.
Die Idee ist überzeugend: Hyaluronsäure, Vitamine oder Co-Enzyme werden auf diese schonende Art zielgenau dorthin gebracht, wo sie wirken sollen. "Was mir besonders gut an der Mesotherapie gefällt, sind der langjährige medizinische Background und die Anwendungsvielfalt", erklärt die Dermatologin Dr. Elisabeth Schuhmachers, die die Therapie in ihrer Praxis regelmäßig einsetzt. In Kosmetikinstituten wird die Mesotherapie ohne Nadeln angeboten, oft unter der Bezeichnung Mesolift. Hier werden mit einem Spezialgerät Wirkstoffe aus Seren und Cremes tiefer in die Haut eingeschleust.
- Risiken und Nebenwirkungen: Außer leichten Rötungen an den Einstichstellen gibt es bei keiner Anwendung ernsthafte Nebenwirkungen. Typbedingt kann es zu kleinen Hämatomen und Schwellungen kommen. Bei der Mesotherapie ohne Nadeln gibt es keine Nebenwirkungen.
- Ausfallzeit: Keine, Hämatome und Rötungen können nach der Behandlung gleich abgedeckt werden.
- Ergebnis: Das Hautbild wird verbessert, bekommt neue Spannkraft. Die Durchblutung wird angeregt, der Teint hat mehr Ausstrahlung, und Haare wachsen nach.
- Kosten: Ab 400 Euro pro Behandlung beim Dermatologen, bei der Kosmetikerin ab 90 Euro
Kosmetisches Micro-Needling
Stich für Stich schön! Mit einem Needling soll die Haut nicht nur gestrafft, sondern auch nachhaltig regeneriert werden. "Es entstehen durch kleine Einstiche Miniverletzungen, die dem Bindegewebe den Impuls geben, sich wieder zu erneuern", erklärt die medizinische Kosmetikerin Petra Schepeler von der H-Praxis in Köln. Beim kosmetischen Micro-Needling dringen die Nadeln nur 0,5 Millimeter in die Hautoberfläche ein. Dadurch wird die Basalzellschicht, in der auch die Blutgefäße liegen, nicht verletzt. Anders ist es beim Medical Needling. Die Einstichtiefe der Nadeln ist deutlich tiefer, nämlich bis zu zwei Millimeter. Benutzt wird oft ein Dermaroller, und die jeweilige Hautpartie wird mit einer Anästhesiesalbe vorbehandelt.
Der Needling-Pen
Schonender ist das Treatment mit dem Needling-Pen. Damit kann man jede Gesichtszone individuell in unterschiedlichen Nadellängen und Geschwindigkeiten behandeln und spezielle Wirkstoffe in die Haut einschleusen. Mecidal Needling wird dreimal im Abstand von jeweils sechs bis acht Wochen durchgeführt, beim Micro-Needling sind es sechs Behandlungen im Abstand von jeweils zwei Wochen.
- Risiken und Nebenwirkungen: Beim Needling ist eine konsequente Hygiene wie Mundschutz sehr wichtig, damit es nicht zu Infektionen kommt.
- Ausfallzeit: Nach dem Medical Needling ist die Haut für zwei bis drei Tage mittelstark gerötet, spannt und schuppt sich ab wie nach einem Sonnenbrand, was schon unangenehm sein kann. Beim Micro-Needling ist man gleich wieder gesellschaftsfähig.
- Ergebnis: Ziel beider Behandlungsmethoden ist es, die kollagenen und elastinen Fasern zu pushen, damit die Haut praller, fester und frischer wird.
- Kosten: Medical Needling ab 590 Euro pro Full-Face-Behandlung, Micro-Needling ab 160 Euro pro Behandlung
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