"Sports Illustrated" zeigt ein Plus-Size-Model auf dem Cover ihrer Bademoden Ausgabe. Das gefällt nicht allen.
Es war schon eine kleine Sensation! Ausgerechnet auf der Swimsuit-Edition von "Sports Illustrated" ist in diesem Jahr ein Plus-Size-Model auf der Titelseite zu sehen. Bemerkenswert insofern, als in den vergangenen Jahrzehnten die Devise galt: Je dünner, desto besser. Schon Heidi Klum, die 1998 zum ersten Mal auf dem Cover zu sehen war, galt mit ihrer Kleidergröße 36 als eigentlich zu rundlich für das Titelbild. Das augenblickliche ModelAshley Graham trägt Größe 48.
Viel Zustimmung – aber auch Kritik
Das Model selber schwebt nach ihrem Karrieresprung auf Wolke sieben. "Das ist wirklich ein Traum, der wahr geworden ist", twitterte Graham und dankte dem Magazin, dass es sich entschieden hat, Frauen in allen Formen und Größen zu zeigen. Schon letztes Jahr hatte Graham es in die Bademoden-Ausgabe geschafft, wurde damals noch im hinteren Heftteil versteckt. Während der Trend in den Social Media beglückwünscht wurde, kam aus einer unerwarteten Richtung ganz fiese Kritik. Das einstige Supermodel Cheryl Tiegs, die 1970, 1975 und 1983 selber auf dem Bademoden-Cover zu sehen war, ätzte gegen Graham: "Ich finde das völlig ungesund. So etwas sollte man nicht als normal hinstellen und glorifizieren." Bäm! Das hatte gesessen. Doch kurz darauf kam Tiegs selbst unter Beschuss. "Cheryl Tiegs findet üppigere Figuren ungesund, und das, nachdem Jahrzehnte Schönheitsideale vorherrschten, die zu Bulemie und Magersucht führten", echauffierte sich ein User auf Twitter. Tiegs entschuldigte sich später für ihre dummen Aussagen, doch nicht bei Graham persönlich, die sich später zu den Vorwürfen äußerte: "Es ist so schade, dass sich Frauen untereinander fertig machen, wenn es um das Gewicht geht. Tiegs hat mit ihren Äußerungen viele Mädchen wie mich verletzt. Ich persönlich habe aber nur mit den Augen gerollte und gedacht: Wieder so eine von diesen Frauen." Der Streit ist also lange noch nicht vorbei. Ob die eifersüchtige Tiegs einfach nicht damit klar kommt, dass ihre besten Jahre schon lange vorbei sind?